»Peter Widmer ist ein virtuoser Interpret menschlichen Handelns, ohne die Betreffenden charakterlich festzunageln, wie es die forensische Psychiatrie tut. Ein ums andere Mal erweist er sich als Dialektiker: Nichts ist, was es scheint, im Terror ruht das Kindliche, das Gute entpuppt sich plötzlich als Böses, im Opfer steckt der Aggressor, nichts ist mit sich identisch.«
Urs Hafner, Neue Zürcher Zeitung am 31. Mai 2021
»Indem es die lebensfeindliche Destruktivität als triebhaft motiviert auffasst, betont es auch ihre Unvermeidlichkeit. Umso wichtiger wird dem Autor darum die Frage, wie sich beim Einzelnen und in der Gesellschaft Kompensationsmechanismen finden und schaffen lassen, die den destruktiven Eruptionen entgegenwirken. Im Kleinen wie im Großen, im narzisstischen Selbstbezug, im familiären Zusammenleben, in Politik und Kultur, so mahnt Widmer, können Mangel, Unvollkommenheit und Hilflosigkeit Destruktion nach sich ziehen.«
Christian Kläui, PSYCHE 4/2022
»Der renommierte Psychoanalytiker hat eine eigene These zur psychischen Verfassung und zum Motiv des Mörders, die er auf wenigen Seiten präzis darlegt.«
Fabian Hägler, Aargauer Zeitung, 5. Juni 2021
Destruktion des Ichs
Psychoanalytische Annäherungen an den Ursprung menschlicher Aggression
von Peter WidmerWidmers psychoanalytische, philosophische und politische Reflexion zeichnet ebenso Auswege auf: Der Spirale des Zerstörerischen zu entkommen heißt, es zu bejahen und zu artikulieren – und nicht, sich an das Ideal einer hassfreien Gesellschaft zu klammern.