
Besprochen in: www. lehrerbibliothek. de, 25.10.2010, Arthur Thömmes
Jos Schnurer, www.socialnet.de, 13.01.2011: Die beim Hamburger Symposium zum Thema Lehren bildet? formulierten, interdisziplinären Aspekte machen auf eine ungute und für die Gesellschaft unzuträgliche Entwicklung aufmerksam: ›Anstatt zu lernen um zu leben, lebt er um zu lernen.‹
Lehren bildet?
Vom Rätsel unserer Lehranstalten
herausgegeben von Karl-Josef Pazzini, Marianne Schuller und Michael WimmerBildung, so wird behauptet, sei zu einer zentralen Ressource geworden, die besser gefördert werden müsse. Der tief greifende Umbau von Schule und Universität gehorcht diesem ökonomischen Imperativ und verkehrt die Bildungsinstitutionen in berufspragmatisch ausgerichtete Lernanstalten. Der Lehrer wird zum apparativ-instrumentellen Faktor – als »Coach«, »Moderator« oder »Lernarrangeur«. Jedoch: Lehren und Lernen sind nicht auf den apparativ geregelten Austausch von Daten reduzierbar. Bildung ist auf Beziehungen zwischen Subjekten, auf Affekte, Wünsche und Erfahrungen angewiesen. »Lehren bildet?« nimmt dieses Geflecht in seiner Rätselhaftigkeit aus verschiedenen Perspektiven in den Blick, um der »Bildungsreform« kritisch und produktiv zu begegnen.