Interdisziplinärer Ansatz zur Analyse und Bewertung von Radverkehrsunfällen von Baier Michael M. | ISBN 9783956066542

Interdisziplinärer Ansatz zur Analyse und Bewertung von Radverkehrsunfällen

von Baier Michael M. und weiteren
Mitwirkende
Autor / AutorinBaier Michael M.
Autor / AutorinDerya Cekic
Autor / AutorinKatja Engelken
Autor / AutorinReinold Baier
Autor / AutorinThomas Jürgensohn
Autor / AutorinChistina Platho
Autor / AutorinMichael Hamacher
Buchcover Interdisziplinärer Ansatz zur Analyse und Bewertung von Radverkehrsunfällen | Baier Michael M. | EAN 9783956066542 | ISBN 3-95606-654-5 | ISBN 978-3-95606-654-2

Interdisziplinärer Ansatz zur Analyse und Bewertung von Radverkehrsunfällen

von Baier Michael M. und weiteren
Mitwirkende
Autor / AutorinBaier Michael M.
Autor / AutorinDerya Cekic
Autor / AutorinKatja Engelken
Autor / AutorinReinold Baier
Autor / AutorinThomas Jürgensohn
Autor / AutorinChistina Platho
Autor / AutorinMichael Hamacher
M 324: Michael M. Baier, Derya Cekic, Katja Engelen, Reinhold Baier, Thomas Jürgensohn, Christina Platho, Michael Hamacher:
Interdisziplinärer Ansatz zur Analyse und Bewertung von Radverkehrsunfällen 73 S., 21 Abb., 2 Tab., ISBN 978-3-95606-654-2, 2022
Das Thema der Radverkehrssicherheit wurde bereits in Forschungsprojekten verschiedener Fachdisziplinen fachspezifisch betrachtet. In diesem Projekt wurde ein interdisziplinärer Ansatz verfolgt, um Radverkehrsunfälle aus Sicht der drei Fachdisziplinen Infrastrukturplanung, Verkehrspsychologie und Fahrzeugtechnik zu analysieren und zu bewerten. In einer Grundlagenanalyse wurden zunächst wissenschaftliche Erkenntnisse zur Radverkehrssicherheit aus Sicht der drei Fachdisziplinen zusammengetragen. Darauf aufbauend wurden Konstellationen erarbeitet, mit denen eine Fokussierung auf Unfälle ausgewählter Merkmale erfolgen konnte. Es wurden fünf relevante Konstellationen abgeleitet. Diesen konnten aus der Datenbank der German In Depth Accident Study (GIDAS) insgesamt 1.125 Unfälle der Jahre 2005 bis 2018 zugeordnet werden. Davon wurden 40 ausgewählte Unfälle einer interdisziplinären Betrachtung unterzogen. Im Ergebnis wurde u. a. festgestellt, dass oftmals Wahrnehmungsfehler unfallursächliche Einflussfaktoren sind. Wahrnehmungsfehler sind beim Informationszugang (objektive Verfügbarkeit der notwendigen Informationen) und bei der Informationsaufnahme (aufmerksames Beobachten und Erkennen aller relevanten Informationen) zu finden. Es wurde eine Anleitung zur interdisziplinären Analyse von Radverkehrsunfällen auf Grundlage eines Phasenmodells der Einflussfaktoren und Randbedingungen entwickelt. In diesem Modell werden den Prozessphasen (Informationsbereitstellung, Informationszugang, -aufnahme, -verarbeitung, Entscheidung, Verhalten und Verhaltensfolge) Einflussfaktoren des Menschen, der Infrastruktur oder des Fahrzeugs auf Radverkehrsunfälle zugeordnet. Die Analyseanleitung zeigt auf, welche Fragen gestellt werden müssen, um Defizite im Zusammenhang mit Radverkehrsunfällen zu identifizieren und geeignete Handlungsmaßnahmen auszuwählen. Mit einer beispielhaften Darstellung des Analysevorgehens wurde demonstriert, wie für Wirkungszusammenhänge sensibilisiert wird. Die entwickelte Anleitung zur Analyse von Radverkehrsunfällen kann ein anlassbezogenes Verfahren darstellen, das u. a. zum Einsatz kommt, wenn das Unfallgeschehen durch die gängigen Methoden der Verkehrssicherheitsarbeit nicht plausibel erklärbar ist.