
Lesen ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung, doch nicht immer hat man Zeit, sich einen Roman vorzunehmen. Abhilfe kann da Renate Handges „Sammelsurium – Fünf-Minuten-Lektüre“ schaffen. Die Autorin sammelte Kurzgeschichten, Gedichte und Haikus und fasste sie in einem Buch zusammen, das man auch mal nur für fünf Minuten in die Hand nehmen kann, und dennoch ein literarisches Erlebnis hat. Bedacht sind die Stücke angeordnet. Die Haikus, eine traditionelle Form des japanischen Gedichtes, sind immer wieder eingestreut, um eine besondere Auflockerung aber auch Spannung in den Aufbau des Gesamtwerkes zu erzielen. „Als das Sammelsurium den Umfang eines Buches erlangte, entstand die Idee, die Kurzgeschichten, Gedichte und Haikus zusammen in einem Buch zu präsentieren“, verrät die Autorin.
Thematisch sind ihre Kurzgeschichten und Gedichte ganz unterschiedlich. Sie scheut sich nicht vor politisch brisanten Themen, schreibt aber auch über ganz private Angelegenheiten, so kann sie beispielsweise das „Schwiegermuttergebäck“, dem sie ein eigenes Stück widmet, immer noch nicht backen.
Sammelsurium - Fünf-Minuten-Lektüre
von Renate HandgeDie Geschichten und Gedichte wollen unterhalten, erheitern, aber auch nachdenklich stimmen, wenn Themen von besonderer Brisanz und Aktualität angesprochen werden, wie in der Geschichte „Espero – Kind der Hoffnung“ oder in dem Gedicht „Asylant“. Wer einen Garten besitzt, findet sich in „Das Blutbad“ wieder, und alle Leser, die beim Arzt für einen „Augenblick“ ins Wartezimmer gebeten wurden, wissen, dass sich dieses Areal gelegentlich außerhalb von Zeit und Raum befindet.
Einige Geschichten und Gedichte tragen autobiografische Züge. „Die Liebesgeschichte“ hat die Autorin selbst erlebt, dem „Käpt’n Blaubär“ ist sie tatsächlich begegnet. Es ist die Vielfalt der Themen, die den Leser auf das Buch neugierig werden lässt.