×
„Flugbegleiter“:
In seinem Roman „Tomboy“, der dem Hörspiel gleichen Titels zugrunde liegt, widmete sich Thomas Meinecke der sozialen Konstruktion der Frau. Das Hörspiel „flugbegleiter“, das zeitgleich zu Meineckes neuem Roman Musik entstanden ist, stellt die Frage in den Mittelpunkt: Was ist eigentlich ein Mann? Während in der Hörspielfassung von „Tomboy“ Meinecke und Move D mit einzelnen vom Autor gelesenen Textausschnitten als Material-Endlosloops auf den Soundflächen des Komponisten arbeiteten, präsentiert „flugbegleiter“ den Autor als Interpreten der verwobenen Geschichten seiner Protagonisten, die sich immer wieder auf Karols Themen zubewegen. Move D's zitatreichen Kompositionen begleiten den jet-settenden, musikbewegten Diskurs. In freundlicher Übernahme erzählen sie die in „flugbegleiter“ theoretisch erörterten Komplexe ohne Worte weiter.
„übersetzungen/translations“:
„übersetzungen/translations“ war der Wunsch, einmal eine Arbeit zu erstellen, bei der nicht zuerst (und damit letzten Endes übergeordnet) ein Text existierte, sondern die eher abstrakte, serielle Narrativität der Musik als gleichberechtigt, eigentlich sogar tonangebend erscheinen würde. In einem Studio des BR in München buchstabierte beziehungsweise sang Thomas Meinecke das deutsche und englische/amerikanische Alphabet in allen zwölf Tönen der Tonleiter und nahm diese Aufnahme, einzelnen Tasten einer Schreibmaschine gleich, mit nach Heidelberg, wo in Moufangs Re-Source Studio Wörter und Töne, ohne Einsatz eines Mikrophons für die Stimme, spontan ineinander verschränkt, gleichsam synchron (zusammen-) gesetzt wurden, mit dem einzigen übergeordneten Prinzip: einer Übersetzung vom Deutschen ins Englische, respektive umgekehrt. Diese auffallend lakonisch gelagerten Übertragungen mussten nicht immer in verbaler Weise (Osterglocke/Daffodil) stattfinden, sondern ihr Schwerpunkt, ihr Drall, ihr Gefälle konnte auch kulturell (Ursula Andress), politisch (Henry Kissinger) oder ökonomisch (Mini Cooper) kodiert sein. Thomas Meinecke, der seit 1980 in der Münchner Band F. S. K. spielt, brachte seine Pocket Trumpet mit und griff einmal auch zu David Moufangs Gitarre. Zehn sehr verspielte, in ihrer Vertracktheit mitunter an surrealistische Vexierbilder erinnernde bis unmittelbar (und vor Ort als solche getestete) clubtaugliche Tracks sind auf diese Weise binnen einer Woche am Neckar entstanden, eher ein Album als ein Wörterbuch.
In seinem Roman „Tomboy“, der dem Hörspiel gleichen Titels zugrunde liegt, widmete sich Thomas Meinecke der sozialen Konstruktion der Frau. Das Hörspiel „flugbegleiter“, das zeitgleich zu Meineckes neuem Roman Musik entstanden ist, stellt die Frage in den Mittelpunkt: Was ist eigentlich ein Mann? Während in der Hörspielfassung von „Tomboy“ Meinecke und Move D mit einzelnen vom Autor gelesenen Textausschnitten als Material-Endlosloops auf den Soundflächen des Komponisten arbeiteten, präsentiert „flugbegleiter“ den Autor als Interpreten der verwobenen Geschichten seiner Protagonisten, die sich immer wieder auf Karols Themen zubewegen. Move D's zitatreichen Kompositionen begleiten den jet-settenden, musikbewegten Diskurs. In freundlicher Übernahme erzählen sie die in „flugbegleiter“ theoretisch erörterten Komplexe ohne Worte weiter.
„übersetzungen/translations“:
„übersetzungen/translations“ war der Wunsch, einmal eine Arbeit zu erstellen, bei der nicht zuerst (und damit letzten Endes übergeordnet) ein Text existierte, sondern die eher abstrakte, serielle Narrativität der Musik als gleichberechtigt, eigentlich sogar tonangebend erscheinen würde. In einem Studio des BR in München buchstabierte beziehungsweise sang Thomas Meinecke das deutsche und englische/amerikanische Alphabet in allen zwölf Tönen der Tonleiter und nahm diese Aufnahme, einzelnen Tasten einer Schreibmaschine gleich, mit nach Heidelberg, wo in Moufangs Re-Source Studio Wörter und Töne, ohne Einsatz eines Mikrophons für die Stimme, spontan ineinander verschränkt, gleichsam synchron (zusammen-) gesetzt wurden, mit dem einzigen übergeordneten Prinzip: einer Übersetzung vom Deutschen ins Englische, respektive umgekehrt. Diese auffallend lakonisch gelagerten Übertragungen mussten nicht immer in verbaler Weise (Osterglocke/Daffodil) stattfinden, sondern ihr Schwerpunkt, ihr Drall, ihr Gefälle konnte auch kulturell (Ursula Andress), politisch (Henry Kissinger) oder ökonomisch (Mini Cooper) kodiert sein. Thomas Meinecke, der seit 1980 in der Münchner Band F. S. K. spielt, brachte seine Pocket Trumpet mit und griff einmal auch zu David Moufangs Gitarre. Zehn sehr verspielte, in ihrer Vertracktheit mitunter an surrealistische Vexierbilder erinnernde bis unmittelbar (und vor Ort als solche getestete) clubtaugliche Tracks sind auf diese Weise binnen einer Woche am Neckar entstanden, eher ein Album als ein Wörterbuch.