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Person Jaroslav Hojdar

Jaroslav Hojdar bei Bibliothek der Provinz

Jaroslav Hojdar: geboren am 26. Juni 1933 in Klenovice in Südböhmen, lebt seit 1955 in Sezimové Ústí bei Tábor. Sein Vater war Tischler und arbeitete in der Fabrik LADA, die Nähmaschinen herstellte. Es war die größte Fabrik in der Stadt, die vor allem von Wiener Tschechen gegründet worden war, welche nach dem Ende des Ersten Weltkriegs in ihre nun tschechoslowakische Heimat zurückgekehrt waren. Sein Vater selbst war aber kein Wiener Tscheche, er ging aus gesundheitlichen Gründen 1959 in Rente. Die Mutter stammte aus einer Familie mit sieben Kindern, sie arbeitete den Großteil ihres Lebens bei örtlichen Bauern und wurde 97 Jahre alt. Vor dem Ersten Weltkrieg half sie Arbeitern in Wien, die als Maurer im Wohnbau beschäftigt waren. Jaroslav Hojdar hatte zwei ältere Geschwister. Seine Schwester wurde Schneiderin und später Verkäuferin im örtlichen Geschäft, der Bruder lernte den Tischlerberuf, wurde später aber Erzieher und Lehrer. Die neunjährige Grundschule absolvierte der Autor in Soběslav, die Mittelschule in Tábor, die pädagogische Mittelschule an der Karlsuniversität in Prag und in Budweis absolvierte er im Rahmen eines Fernstudiums. In Prag legte er im Fach Geschichte sein Rigorosum ab und widmete sich vor allem der Geschichte des Zweiten Weltkriegs und dem antifaschistischen Widerstand. Er unterrichtete am Beginn seiner pädagogischen Laufbahn im Böhmerwald (u.a. in Glöcklberg), wo es damals nach dem Krieg einen Mangel an tschechischen Lehrern gab, kehrte später aber nach Tábor zurück, wo er neben dem Unterrichten in Sezimové Ústí auch die Funktion des stellvertretenden Direktors ausübte. Nach 1969 wurde er als Gegner des Einmarsches der Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakei, obwohl ursprünglich selbst Mitglied in der kommunistischen Partei, für das Regime unangenehm und musste als Klempner, Arbeiter oder auch Heizer arbeiten. Neben dem Interesse an der Geschichte des Zweiten Weltkriegs, insbesondere in der Region Tábor, widmete er sich detaillierter auch der Geschichte einiger südböhmischer Dörfer. Seit 1990 ist er in Pension, sein Interesse an Geschichte hat aber nicht nachgelassen. Im Jahre 1955, in der Zeit, als er in Glöcklberg im Böhmerwald unweit der österreichischen Grenze unterrichtete, heiratete er und erzog nach seiner Rückkehr in die Region Tábor mit seiner Gattin, ebenfalls Lehrerin, die gemeinsame Tochter, die in Sezimové Ústí ein kleines Geschäft betreibt und sich auch in der Kommunalpolitik engagiert.

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