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Person Balduin Möllhausen

Hinweis: Der Name Balduin Möllhausen erscheint bei verschiedenen Verlagen. Es kann sich hierbei um die jeweils selbe Person oder auch um namensgleiche handeln.

Balduin Möllhausen bei Verlag der Pioniere

Der in Bonn geborene Balduin Möllhausen (27. Januar 1825 bis 28. Mai 1905) unternahm seine erste Reise in die USA im Herbst 1849, in einer Zeit also, als viele junge Männer aus deutschen Landen diese verließen, nachdem die Revolution von 1848 gescheitert war. Anlass für Möllhausen, dieses Ziel zu wählen, war sicherlich sein Vater Heinrich (Henry) Möllhausen (1796 – 1867), der seine Familie 1836 verlassen hatte und für einige Zeit nach Texas ausgewandert war. Nach dem Tod der Mutter Elise (geb. von Falkenstein; 1799 – 1837) ein Jahr später wird der 14-jährige Balduin von seinen drei Geschwistern getrennt und kommt bei Verwandten unter. Er besucht in Bonn das Gymnasium und wird in Pommern bei Verwandten verwahrt, ehe er 1845 in die Preußische Armee eintritt. Nach Ablauf seiner Dienstzeit wird er immer wieder zur Landwehr einberufen, die auch demokratische Versammlungen in Berlin zu sprengen hat. Möllhausen wandert aus, inspiriert von seinem Vater, der inzwischen in Berlin nur wenige Häuser entfernt von ihm wohnt. In der Neuen Welt sammelt er Erfahrungen als Jäger, die ihm für die Expedition von großem Nutzen sein werden, und arbeitet kurz als Gerichtssekretär in Illinois, wo er mehrere Freunde in der deutschen Emigrantenszene findet. Kurz darauf begleitet er Paul Wilhelm von Württemberg als Jäger und Zeichner auf einigen Exkursionen – eine besonders erwähnenswerte, die er nur knapp überlebt und die ihn den Oto-Indianern nahebringt, erzählt er auch im vorliegenden Band. 1853 bringt er eine Sammlung von Tieren nach Berlin und lernt, über den Direktor des Berliner Zoos, Hinrich Lichtenstein, Ale­xan­der von Humboldt kennen, den großen Förderer aller reisenden Wissenschaftler. In dessen Haus trifft er Caroline Seifert, »die Ursache, daß ich meinen ganzen Lebensplan gern ändern möchte, um aus dem Trapper ein ruhiger Bürger eines Vaterlandes zu werden« (Möllhausen an Lichtenstein, zitiert in Andreas Graf, „Der Tod der Wölfe“). Zuvor jedoch präsentiert er noch seine Zeichnungen der Berliner »Gesellschaft für Erdkunde« und darf (auch in deren Auftrag) eine zweite Reise nach Amerika vorbereiten. Seine neuen Berliner Freunde stellen ihn dem König vor und besorgen ihm das Versprechen einer bürgerlichen Anstellung für die Zeit nach seiner Rückkehr. – Er erhielt die versprochene Anstellung, auch wenn sich seine Freunde eine Zeitlang bemühen mussten, eine geeignete Stelle für ihn zu schaffen. Schließlich wurde er als recht unterbeschäftigter »Custos der Königlichen Bibliotheken« lebenslang angestellt. Einen Monat später heiratete er Caroline Seifert und wurde endgültig in den Kreis der Familie Alexander von Humboldts aufgenommen. Dessen Unterstützung sicherte dem ersten Buch Möllhausens, dem hier vorliegenden Tagebuch, beste Aufnahme bei den Kritikern und mehrere Übersetzungen. Einmal noch machte er sich auf nach Amerika und begleitete Lieutenant Joseph C. Ives auf seiner anstrengenden Expedition den Colorado River hinauf. Das war es dann aber auch: Nach 13 Monaten erreichte er wieder die Heimat und begann sein bürgerliches Leben. Nach dem Tod seiner Gönner Lichtenstein (1857) und Humboldt (1859) fand er aus eigener Kraft seinen Platz in der gehobenen Gesellschaft Berlins und Potsdams, wohin er inzwischen gezogen war. Seine Vorträge vor der »Gesellschaft für Erdkunde« führten zu kurzen Aufsätzen, die sich im Laufe der Zeit zu literarischen Skizzen wandelten. Und dass Möllhausen unterhaltsam schreiben kann, das beweist er uns schon in dem vorliegenden ersten seiner Bücher. Dem ersten fiktionalen Werk aus dem Jahr 1861 (Der Halbindianer) folgten über 40 weitere Romane, Novellen und Bände mit Erzählungen. Er wurde zum erfolgreichen Autoren, der durch seinen Geschäftssinn auch zu einem wohlhabenden Mann wurde. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts ließ dann das Interesse der Leserschaft an seinen Themen allmählich nach, auch wenn Karl May um die Jahrhundertwende mit mehreren erfolg­reichen Roman­zyklen in der Tradition Möllhausens große Erfolge erzielte. Balduin Möllhausen starb im Alter von 80 Jahren in Charlottenburg; zuvor stiftete er sein


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