Neue Zürcher Zeitung: Man glaubte, es sei schon alles gesagt über [Fassbinder], aber dieser virtuos
geschriebene Erkundungstrip durch die ›Fassbundesrepublik‹ (Penman) eröffnet einen neuen Blick
auf den Berserker, der etwa alle hundert Tage einen neuen Film realisiert hat.
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Am zwanzigsten Jahrhundert haben sich schon viele Autoren zergrübelt. Penman bietet mit dem Epochenschema Punk/Post-Punk eine Figur an, die nicht nur für den Blick auf Fassbinder, sondern auch darüber hinaus eine Menge hergibt.
der Freitag: ... bei aller Wildheit, zugleich ein Schatz des Wissens über die Kunst- und Literaturszene des Nach-68er-Jahrzehnts, in dem Fassbinder zu den Hauptvertretern des Neuen Deutschen Films zählte. Und Penman hat Poesie.
wochentaz: [Es stellt sich] die Frage danach, was von Fassbinder, nein, nicht bleibt, sondern lebt. ... Es macht große Lust, sich [nach der Lektüre] auf Fassbinders Filme zu stürzen, um das am eigenen Selbst zu prüfen.
Süddeutsche Zeitung: Es wird ... sicherlich keinen gründlicheren Kenner des Fassbinder'schen Œuvre geben.
Hannoversche Allgemeine Zeitung: Eine runde Sache, dieses Buch.
Fassbinder
Tausende von Spiegeln | Über eine Ikone des Neuen Deutschen Films – geschrieben von einer Legende des Pop-Journalismus
von Ian Penman, aus dem Englischen übersetzt von Robin DetjeSchon als Rainer Werner Fassbinder 1982 starb, wollte Ian Penman dem exzessiv produktiven Macher von Filmen wie Angst essen Seele auf oder Die Ehe der Maria Braun ein Buch widmen. Vierzig Jahre später greift er den Plan wieder auf. Sein Pitch: »Diese Story hat alles! Sex, Drogen, Kunst, Großstadt, Moderne, Kino und Revolution. In ihm sind Viele. Er wurde sein eigenes Hollywood.«
Das Ergebnis: ein Wirbelsturm biografischer Fragmente und Aperçus, ein Kaleidoskop der »Fassbundesrepublik« mit ihrer unterdrückten Vergangenheit, ihrer Paranoia, ihren radikalen künstlerischen Experimenten. Kiefer, Syberberg, Tangerine Dream. Für Ian Penman hat RWF den Status, den Baudelaire für Walter Benjamin hatte: Protagonist und Medium einer Spätphase – einer Epoche, die bereits die nächste träumt.