Frankfurter Allgemeine Zeitung: Obwohl es sich um Prosa handelt, ist der Monolog musikalisch, klingt wie ein langes Lamento, durchsetzt mit Euphorie und Trauer, Hoffnungen und Verlustgefühlen.
der Freitag: Rijneveld und ihre wunderbare Übersetzerin Helga von Beuningen erzählen nicht zuletzt vom Wert der Literatur, der Worte, als Ausweg für Menschen, die zu feinfühlig sind für das Leben in einer Welt, die aus kalten Wörtern aufgebaut ist.
Neue Zürcher Zeitung: ... dieser Roman ist ein beeindruckendes Wagnis, eine Herausforderung, deren existenzieller Ernst auf jeder Seite zu spüren ist.
WELT AM SONNTAG: Diese Geschichte hat alles, was man in einer guten Lektüre sucht: Leidenschaft, Tiere, sprachliche Dichte, Gefahr, Altersunterschiede, Experimentiergeist, Bauern, und eine gute Portion Irrsinn.
NZZ am Sonntag: Die Täterperspektive, so skandalös sie auch anmutet, kann als anklagende und parasitäre Technik gesehen werden. Rijneveld zeigt mittels dieses Blickwinkels, wie minuziös die Grenzüberschreitungen geplant sind. Im Verlauf der Geschichte brechen zudem immer wieder die brillanten Gedanken des Mädchens durch und untergraben die Verbrecherstimme. Schließlich ist es auch die Sprache die Rettung und Hoffnung bringt ...
De Standaard: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis im Lexikon das Wort ›rijneveldisch‹ aufgenommen wird für ›herzzerreißend schöne Literatur
über Kühe, Liebe und alles dazwischen‹.
Het Parool: Eine Schande, dass Rijneveld den International Booker Prize schon gewonnen hat!
Trouw: Rijnevelds zweiter Roman ist ein weiterer Triumph. Pulsierende Sätze, zwei symbiotische Stimmen, am Ende weiß man: So fühlt sich Liebe an!
DER SPIEGEL: Von einer Wucht und Schönheit, wie sie nicht häufig vorkommen.
3 sat Kulturzeit: Marieke Lucas Rijneveld zieht ihre Leser: innen hinab in die Abgründe ihrer Figuren ... So komplex wie die Fragen, die das Buch stellt ist die Sprache in der erzählt wird. Sie schöpft alles aus was Literatur, Bibel und Popkultur zu bieten haben.
Missy Magazin: Schonungslos wie authentisch ... nichts für schwache Nerven.
Der Tagesspiegel: ... ein sprachlich virtuoser Alptraum.
Deutschlandfunk Kultur: So wagt sich die Autorin tief in die menschliche Psyche, und scheut sich nicht zu zeigen, was sie dort vorfindet. Das kann beim Lesen an die Substanz gehen, und das muss es auch, sonst wäre es keine gute Literatur. Und die ist Marieke Lucas Rijneveld mit ihrem zweiten Roman gelungen: Schonungslos und konsequent erzählt er von den Abgründen des Menschen und seiner Bedürftigkeit nach Zuwendung in einer Welt, die nicht viel mehr zu bieten hat als Schein und Sprachlosigkeit.
SRF: Marieke Lucas Rijneveld mag es, uns in gefährlich abgründige Zonen zu führen. Literatur muss für sie unerbittlich sein. Dabei besteht die Wucht ihrer Sprache darin, dass sie über unglaubliche Bild- und Klangwelten verfügt und doch fast unschuldig von Schrecklichem erzählen kann.
Mein kleines Prachttier
Roman
von Lucas Rijneveld, aus dem Niederländischen übersetzt von Helga van BeuningenDies ist die Geschichte eines Mannes und eines jungen Mädchens, die Geschichte einer fatalen Liebe von animalischer Wucht und moralischer Zweifelhaftigkeit.
Ein langer, heißer Sommer in einem abgelegenen, strenggläubig calvinistischen Dorf. Auf dem Hof eines Milchbauern nähert sich der Tierarzt der vierzehnjährigen Tochter an. Das Mädchen, auf der verzweifelten Suche nach Geborgenheit, verwechselt Begehren mit väterlicher Zuneigung. Der Sommer schreitet voran und die beiden entwickeln eine immer gefährlichere Faszination füreinander …
In der Begründung der Jury des Preises der Leipziger Buchmesse, den die Übersetzerin Helga van Beuningen 2022 erhalten hat, heißt es: »Wie mit absolutem Gehör begabt, lässt Helga van Beuningen die sprachlichen Register musikalisch ineinandergreifen, die für die beklemmende Attraktion von Marieke Lucas Rijnevelds Roman Mein kleines Prachttier sorgen. Ein deutsch-niederländisches Virtuos: innenstück.«