Alice Lex-Nerlinger gehörte mit Hannah Höch, Lea und Hans Grundig, John Heartfield und ihrem Ehemann Oskar Nerlinger zur künstlerisch-politischen Avantgarde der Weimarer Republik. Berühmt geworden ist sie mit ihrem Bild »§ 218« aus dem Jahr 1931, einer lästerlichen Provokation gegen das damalige Abtreibungsverbot. Für die Geschichte des Feminismus wie für die Malerei der Klassischen Moderne ist es ein Glücksfall, dass dieses Werk – anders als viele andere ihrer Arbeiten aus jenen Jahren – erhalten geblieben ist.
Als junge Studentin u. a. bei Emil Orlik an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums in Berlin war sie schockiert von den Erlebnissen des Ersten Weltkriegs. Aber auch aufgrund der in den Jahren danach durch Automatisierung, Heimarbeit, Streiks und Aussperrungen massiv verschärften sozialen Gegensätze ziehen sich durch Alice Lex’ gesamtes Werk sozialkritische Themen. Unter dem Einfluss des »Sturm«-Kreises um Herwarth Walden und vor allem der politisch engagierten Künstler und Künstlerinnen, die sich 1928 in der »Assoziation revolutionärer bildender Künstler Deutschlands« (»ASSO«) zusammengefunden haben, eignete sie sich leidenschaftlich die modernen, reproduzierbaren Kunsttechniken Fotografie, Montage und Fotogramm sowie die Spritztechnik an.
Zensur und Arbeitsverbot während des Nationalsozialismus trieben Alice Lex künstlerisch in die »Innere Emigration«, was sie jedoch nicht davon abhielt, im Untergrund politisch gegen das Regime vorzugehen. Nach dem Krieg arbeitete sie in der DDR überwiegend an offiziellen Porträtaufträgen. Sie war sich schon bald darüber im Klaren, dass ihre gesellschaftspolitischen Visionen auch hier nicht einfach zu realisieren waren.
Mit Blick auf die sozialen Folgen der Globalisierung haben Alice Lex’ gesellschaftskritische Themen nichts an Aktualität und Brisanz verloren, ebenso wenig ihre scharfe Ablehnung des Krieges. Das Bild »Feldgrau schafft Dividende« ist heute genauso aktuell wie Anfang der 1930er Jahre.
Als junge Studentin u. a. bei Emil Orlik an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums in Berlin war sie schockiert von den Erlebnissen des Ersten Weltkriegs. Aber auch aufgrund der in den Jahren danach durch Automatisierung, Heimarbeit, Streiks und Aussperrungen massiv verschärften sozialen Gegensätze ziehen sich durch Alice Lex’ gesamtes Werk sozialkritische Themen. Unter dem Einfluss des »Sturm«-Kreises um Herwarth Walden und vor allem der politisch engagierten Künstler und Künstlerinnen, die sich 1928 in der »Assoziation revolutionärer bildender Künstler Deutschlands« (»ASSO«) zusammengefunden haben, eignete sie sich leidenschaftlich die modernen, reproduzierbaren Kunsttechniken Fotografie, Montage und Fotogramm sowie die Spritztechnik an.
Zensur und Arbeitsverbot während des Nationalsozialismus trieben Alice Lex künstlerisch in die »Innere Emigration«, was sie jedoch nicht davon abhielt, im Untergrund politisch gegen das Regime vorzugehen. Nach dem Krieg arbeitete sie in der DDR überwiegend an offiziellen Porträtaufträgen. Sie war sich schon bald darüber im Klaren, dass ihre gesellschaftspolitischen Visionen auch hier nicht einfach zu realisieren waren.
Mit Blick auf die sozialen Folgen der Globalisierung haben Alice Lex’ gesellschaftskritische Themen nichts an Aktualität und Brisanz verloren, ebenso wenig ihre scharfe Ablehnung des Krieges. Das Bild »Feldgrau schafft Dividende« ist heute genauso aktuell wie Anfang der 1930er Jahre.