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Zwischen Wattenmeer und Marschenland
Deiche und Deichforschung an der Nordseeküste
herausgegeben von Norbert FischerDeiche sind in den Marschen an der Unterelbe und Nordseeküste ein prägender Teil der Landschaft. Sie bilden in einem ursprünglich amphibischen, von den ein- und ausströmenden Gezeiten geformten Raum eine feste Barriere zwischen Land und Wasser. Damit ermöglichen Deiche eine saisonunabhängige, intensivierte Bewirtschaftung und Besiedlung der niedrig gelegenen Marschen. Das Binnenland erscheint dem Betrachter mit der Besiedlung und den parzellierten Fluren als System ausgeklügelter Ordnung, das Wattenmeer ist Naturraum. Aber die Grenze zwischen Land und Wasser ist veränderlich gewesen: Landgewinnung einerseits, Sturmfluten anderseits sorgten für Vor- und Rückdeichungen.
Aber Deiche sind weit mehr als wasserbautechnische Werke, denn sie repräsentieren die wechselvolle, bisweilen tragische Geschichte der Marschen an der Unterelbe und Nordsee. Die Beiträge in diesem Buch beleuchten Deichgeschichte in verschiedenen Epochen aus interdisziplinären Perspektiven.