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Born: Toulouse
von Annika BlankeAnnika Blankes Roman „Born: Toulouse“ erzählt von Charakteren und Figuren, vom Leben zwischen Buchdeckeln und von Menschen, die statt Geschichten lieber Geschichte schreiben wollen. Von der Angst, dabei doch nur ein weißes Blatt Papier zu hinterlassen. Und von einer Liebeserklärung an eine Stadt, die nicht in Frankreich liegt.
Thilo Willing, im Broterwerb Postzusteller, stellt fest, dass er sein Leben bisher vollkommen falsch gelebt hat. Sich selbst gegenüber gleichgültig und von seinem Beruf unterfordert, lenkt er seine ganze Aufmerksamkeit auf die Welt um sich herum. Er hinterfragt die Briefe, die er den Menschen Tag für Tag in die Postkästen wirft, konstruiert seine eigenen Biografien der Briefschreiber und Empfänger und entschließt sich, diese Welt zu Papier zu bringen. In einem Anfall von literarischem Aktionismus erschafft er Berend Weber, der die Hauptfigur seines Romans werden soll.
Beim Schreiben in einem Café fällt Thilo eine junge Frau auf, die an einem Text zu arbeiten scheint. Als diese ihr Notizbuch vergisst und er in den Aufzeichnungen eine Art Seelenverwandtschaft zu erkennen scheint, beschließt Thilo, sie ausfindig zu machen.
Bei ihrem ersten Treffen scheint sich sein Eindruck zu bestätigen: Lena Ahlberg ist genauso literaturbegeistert wie er. Sie schließen einen Pakt: Einer von beiden gibt ein Thema vor und der andere hat jeweils eine Woche Zeit, um etwas darüber zu schreiben. Thilo erhofft sich, so mehr über die Frau zu erfahren, die ihn so fasziniert. Denn, so seine Überzeugung: Man kann nur vollkommen ehrlich zu jemandem sein, den man nicht kennt. Hätte er doch bloß auf die warnenden Ärmchen seiner schweigsamen Kaktee Esmeralda gehört!
Thilo Willing, im Broterwerb Postzusteller, stellt fest, dass er sein Leben bisher vollkommen falsch gelebt hat. Sich selbst gegenüber gleichgültig und von seinem Beruf unterfordert, lenkt er seine ganze Aufmerksamkeit auf die Welt um sich herum. Er hinterfragt die Briefe, die er den Menschen Tag für Tag in die Postkästen wirft, konstruiert seine eigenen Biografien der Briefschreiber und Empfänger und entschließt sich, diese Welt zu Papier zu bringen. In einem Anfall von literarischem Aktionismus erschafft er Berend Weber, der die Hauptfigur seines Romans werden soll.
Beim Schreiben in einem Café fällt Thilo eine junge Frau auf, die an einem Text zu arbeiten scheint. Als diese ihr Notizbuch vergisst und er in den Aufzeichnungen eine Art Seelenverwandtschaft zu erkennen scheint, beschließt Thilo, sie ausfindig zu machen.
Bei ihrem ersten Treffen scheint sich sein Eindruck zu bestätigen: Lena Ahlberg ist genauso literaturbegeistert wie er. Sie schließen einen Pakt: Einer von beiden gibt ein Thema vor und der andere hat jeweils eine Woche Zeit, um etwas darüber zu schreiben. Thilo erhofft sich, so mehr über die Frau zu erfahren, die ihn so fasziniert. Denn, so seine Überzeugung: Man kann nur vollkommen ehrlich zu jemandem sein, den man nicht kennt. Hätte er doch bloß auf die warnenden Ärmchen seiner schweigsamen Kaktee Esmeralda gehört!