Egon Busch lässt in seinen Erzählungen die Zeit der ehemaligen kleinen Dorfschulen wieder erstehen. Dabei steht selbstverständlich das alltägliche Unterrichtsgeschehen im Mittelpunkt seiner Episoden. Öfter werden jedoch auch die örtlichen Besonderheiten, die das Schulgeschehen beeinflussten, die Traditionen und Überlieferungen, die Eigenheiten der jeweiligen Schulhäuser und Dienstwohnungen bzw. der Sportanlagen, sowie die Möglichkeiten, die sich an diesen kleinen Schulen boten und die Unzulänglichkeiten, mit denen der Lehrer bzw. die Lehrerin dort zurecht kommen mussten, dargestellt. Dabei schaut der Verfasser durchaus nicht durch die rosarote Brille, wenn er auf jene Jahre zurückblickt, sondern berichtet auch von unangenehmen Ereignissen und Zuständen, die ihm in Erinnerung geblieben sind.
Allerdings weiß er wohl , dass diese Schulart für das über Jahrhunderte noch landwirtschaftlich geprägte Dorf durchaus geeignet war, dass sie jedoch heute den im Industriezeitalter an die Heranwachsenden gestellten Anforderungen nicht mehr gerecht werden kann. Auch existiert das Dorf ursprünglicher Prägung ja heute schon lange nicht mehr.. Der sog. „Zehnkämpfer“, wie auch der Autor noch einer war, der Lehrer, der alle Fächer unterrichtet hat, gehört heute ebenfalls der Vergangenheit an. Er wurde schon längst vom Fachlehrer abgelöst, der allenfalls noch zwei Fächer unterrichtet und seine Schülerinnen und Schüler deshalb auch nicht mehr jeden Tag zu Gesicht bekommt, wie das an den kleinen Dorfschulen noch der Fall gewesen ist.
Auf Wiedersehen Herr Lehrer von Egon Busch | Erinnerungen an die ehemalige kleine Dorfschule | ISBN 9783955111748