Mutter werden ist (nicht) schwer von Ruth X. Mücke | Einfluss der Matreszenz auf psychische Gesundheit - Mit Freud und Leid quer durch alle Tabuthemen des Mutterwerdens hin zu ganz viel Verständnis und Empowerment | ISBN 9783000780837

Mutter werden ist (nicht) schwer

Einfluss der Matreszenz auf psychische Gesundheit - Mit Freud und Leid quer durch alle Tabuthemen des Mutterwerdens hin zu ganz viel Verständnis und Empowerment

von Ruth X. Mücke
Buchcover Mutter werden ist (nicht) schwer | Ruth X. Mücke | EAN 9783000780837 | ISBN 3-00-078083-1 | ISBN 978-3-00-078083-7
Das Buch richtet sich an (werdende) Mütter und jeden, der eine (werdende) Mutter verstehen möchte. Besonders junge Mütter mit Kleinkindern fühlen sich davon angesprochen und jene, die eine Krisen auf dem Weg zur Mutterschaft durchlaufen mussten.

Ich habe das Buch auf Empfehlung hin gelesen und kann die Lektüre insbesondere werdenden Mamas (und auch Partnern) oder jungen Eltern nur Wärmstens ans Herz legen.
Das Buch ist klar strukturiert in übersichtliche Kapitel, die je ein „Thema“ bündig behandeln. Der Autorin gelingt es dabei, durch die fiktiven, aber an reale Geschichten aus Ihrer Praxis angelehnten Schicksale einen schnellen Zugang zum jeweiligen Thema zu schaffen, in dem sich betroffene Mütter gut wiederfinden können. Im Nachgang erläutert sie auch komplexe, zum Teil wissenschaftliche Aspekte zum Thema in gut verständlicher Sprache, so dass kein spezifisches Hintergrundwissen erforderlich ist. Das Buch ist auch für müde Eltern schnell zu lesen und es ist grundsätzlich auch möglich, sich die einzelnen Kapitel herauszugreifen, die auf die eigene Situation passen, ohne das ganze Buch dafür lesen zu müssen. Naturgemäß haben jedoch einige Themen auch Bezug zu anderen Bereichen, worauf Frau Mücke jedoch jeweils hinweist.
Frau Mücke gibt sich vor allem Mühe, die jeweiligen Themen einerseits objektiv und eben auch wissenschaftlich gestützt zu erklären, ohne es dabei jedoch an der erforderlichen Empathie fehlen zu lassen. Die Botschaft ist immer, dass es kein „Richtig“ oder „Falsch“ geben kann, sondern nur den individuell richtigen Weg, der zur Familie / Situation passt. Frau Mücke versucht, den belasteten Frauen das Gefühl zu vermitteln, dass es in Ordnung ist, sich Hilfe zu suchen, auch in vermeintlich „banalen“ Problemen, zeigt auch Ansätze zur Selbsthilfe auf und legt vor allem Wert darauf, dass sich die betroffenen Mütter keinem selbst- oder fremd“gemachtem“ Druck auszusetzen brauchen.
Aus meiner Sicht am hilfreichsten ist, dass das Buch als guter Wegweiser für werdende oder junge Eltern dienen kann, zu den vielen möglicherweise schwierigen Themen, auf die man in der Regel kaum richtig (oder ehrlich) durch sein soziales Umfeld / Ärzte / Medien vorbereitet wird. Es gibt den oft noch ungeordneten Gefühlen, die man vor oder nach der Geburt in sich trägt „einen Namen“ und bietet eine gute Orientierung in dieser ohnehin sehr anspruchsvollen Zeit. Für den oder die Partner*in kann es zudem hilfreich sein, sich in die vielleicht belastete Mutter besser hineinzuversetzen und einen Einstieg zu einem Gespräch dazu zu finden.
Mein Kind ist bereits im Teenager-Alter und diese erste, turbulente Zeit liegt einige Jahre zurück. Dennoch habe ich mich in einigen Themen sehr gut wiedergefunden bzw. mich zurückversetzt gefühlt in die Überforderung aus diesen Tagen. Auch jetzt hat es noch gut getan, rückblickend eine Art „Einordnung“ zu erfahren und vielleicht auch ein besseres Verständnis für sich selbst zu gewinnen. Viele Themen betreffen (Gott sei Dank) auch nicht direkt einen selbst, aber man hat sie im Laufe der Zeit bei Freundinnen mitbekommen, wenn diese im Vertrauen davon berichtet haben - wo man dann als Freundin natürlich versucht hat, intuitiv die richtigen Worte zu finden, kann man hier nun ergänzend auf einen kompetenten Ratgeber zurückgreifen. Nicht zu unterschätzen ist tatsächlich die Bandbreite, die das Buch hier abdeckt. Mir ist wirklich zu einem Großteil der dargestellten Themen eine Freundin / Bekannte / Nachbarin usw. eingefallen, die ich damit verknüpfen konnte.
Über allem steht meines Erachtens aber die Aussage oder auch das Anliegen der Autorin: es sollte kein Tabu für jede Mutter sein, über alles zu reden, was sie in dieser Zeit berührt, belastet oder bewegt.
Dieses Buch hilft dabei auf jeden Fall.

Mutter werden ist (nicht) schwer

Einfluss der Matreszenz auf psychische Gesundheit - Mit Freud und Leid quer durch alle Tabuthemen des Mutterwerdens hin zu ganz viel Verständnis und Empowerment

von Ruth X. Mücke
In jedem Stadium von Kinderwunsch über Schwangerschaft und Geburt bis zu Anzahl der Kinder und deren Erziehung sehen wir uns einer Unzahl an Meinungen gegenüber. Dabei ist es schwierig den eigenen Weg zu finden. Besonders über den Schmerz von Fehlgeburten und schweren Geburten sprechen Frauen zu wenig und tragen die Last allein. Dieses Buch soll dazu beitragen, mehr Verständnis für sich selbst und andere zu entwickeln. Es soll ein Beitrag zu einem liebevollen Umgang mit sich selbst und anderen sein.
26 Frauen geben uns exemplarisch Einblick in ihre Gedanken, Sorgen und Ängste in 26 belastenden Stationen rund um das Thema Mutterschaft. In diesen Erlebenswelten finden sich viele Frauen ganz oder zum Teil wieder. Es wird versucht, Erklärungen für die aktuelle Problematik zu geben aus psychotherapeutischer und wissenschaftlicher Sicht. Während manche erlebte Schwierigkeiten entpathologisiert und normalisiert werden, wird in anderen Bereichen auf die Notwendigkeit professioneller Hilfe hingewiesen und Anzeichen für psychische Störungen erläutert.