Chiemen-Halbinsel, Naturoase am Zugersee im Wandel der Jahreszeiten von Alexander Dietz | ISBN 9783033088481

Chiemen-Halbinsel, Naturoase am Zugersee im Wandel der Jahreszeiten

von Alexander Dietz
Buchcover Chiemen-Halbinsel, Naturoase am Zugersee im Wandel der Jahreszeiten | Alexander Dietz | EAN 9783033088481 | ISBN 3-033-08848-1 | ISBN 978-3-033-08848-1
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Inhaltsverzeichnis
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Dieser Bildband mit seinen wundervollen und magischen Naturaufnahmen möchte Naturfreunde und Fotografierende für die grossen und kleinen Naturwunder auch vor ihrer Haustüre sensibilisieren und zum Erkunden motivieren. Im Chiemerwald lässt sich zu allen Tages- und Jahreszeiten eine grosse Artenvielfalt und urtümliche Uferlandschaft mit mystischen Wettererscheinungen entdecken. Die positive Wirkung des Waldes auf die Gesundheit ist erwiesen, das «Waldbaden» zum Stärken der Resilienz und Physis populär wie nie. Ein Bildband der Sie durchs ganze Jahr begleitet und auf der Höhe der Zeit ist – Ein Werk zum Entschleunigen.
https://www. schwyzkultur. ch/er-verbrachte-etliche-stunden-im-tarnzelt-immensee_AckrFSq?

Chiemen-Halbinsel, Naturoase am Zugersee im Wandel der Jahreszeiten

von Alexander Dietz
DER CHIEMEN bei Immensee, Berührungspunkt der drei Kantone Schwyz, Luzern und Zug, ist als beliebtes Naherholungsgebiet und Naturidyll über die Region hinaus bekannt. Im Sommer 2018 sank der Pegel des Zugersees auf 413.11 m – den tiefsten Stand seit 1921 – und legte u. a. die Spuren des Sandsteinabbaus (zwischen 1436 und 1897) frei. Das über Monate trockengefallene Felsufer nutzte der Merlischacher Fotograf Alexander Dietz für stimmungsvolle und überraschende Ansichten einer Uferlandschaft, die die meiste Zeit unter Wasser verborgen ist. Über drei Jahre (2018-2021) entstand ein Zeitdokument mit Fotos, die ohne Trockenheit und den durch die Pandemie fehlenden Luftverkehr (Lichter, Kondensstreifen) so nie zu realisieren gewesen wären.-------------------------------------------------------------------------------------------
JAHRESZEITEN AM CHIEMEN: Am 13. Juli 2018 fotografierte Alexander Dietz ein Motiv, das ihm von einem früheren Besuch in Erinnerung geblieben war. Eine umgestürzte Eiche mit der Rigi im Hintergrund, das nur bei tiefem Wasserstand aufgenommen werden konnte. So entstand das erste Foto, ohne dass er ahnen konnte, was damit gerade seinen Anfang genommen hatte. Mit der Zeit, die Trockenheit wurde extremer, liess das Niedrigwasser immer mehr Steine und Felsen am Zugersee-Ufer trockenfallen. Jeder Besuch eröffnete neue und überraschende Perspektiven. Bietet sich von der Halbinsel gegen Norden, Richtung Zug, eine freie Sicht über den See, wird die Landschaft gegen Süden hin, Richtung Arth, durch Gnipen, die Schwyzer Alpen und die Königin der Berge, die 1797 m hohe Rigi, geprägt. Diese ohnehin schon schöne Kulisse setzte der Fotograf in den Jahren 2018 bis 2021 mit Naturerscheinungen wie dem Kometen Neowise oder der Milchstrasse ins Bild. ------
Eine zentrale Rolle kam dem Wetter zu, bot es doch schöne Wolken, mystische Nebelstimmungen, eindrückliche Gewitter und bei Föhnlagen ordentlich Wind und Wellen. Ein natürliches Seeufer mit umgestürzten Bäumen, verschiedensten Wettererscheinungen sowie der Magie wechselnder Wasserstände auf landschaftlich engem Raum ist für die Schweiz wohl einmalig. Mit der Erfahrung aus über 25 Jahren Landschaftsfotografie sind Alexander Dietz keine anderen Orte bekannt, die zu allen Jahres- und Tageszeiten so viele interessante Fotospots bieten wie der Chiemen. Da die Halbinsel von weit herum sichtbar ist, entstanden auch Fotos von Risch, Arth, Walchwil / Walchwilerberg, der Seebodenalp und von Meierskappel aus. Als Kenner der lokalen Wetterabläufe geschah dies zwar meist spontan, jedoch mit genauen Vorstellungen, welche Vordergründe zusammen mit dem Wetter die grösstmögliche Wirkung im Auge des Betrachters erzielen würden. Es entstanden einmalige Fotos, die den landschaftlichen Reiz des Felsufers, des Wetters aber auch die Auswirkungen der Klimaerwärmung aufzeigen.-------------------------------------------------------------------------------------------
FLORA UND FAUNA: Ein weiteres Kapitel ist der lokalen Flora und Fauna gewidmet. Über die letzten Jahre hatte Alexander Dietz beispielsweise den scheuen Schwarzspecht regelmässig gehört oder im Flug oder am Nahrungsbaum von Weitem beobachten können. Doch erst im Winter 2020/21 entdeckte er am Chiemen endlich die Schlaf- und Nisthöhle eines solchen Vogel-Paares. Auch für den Eisvogel waren etliche Stunden im Tarnzelt vonnöten. Hunderte Male flog dieser in den vergangenen Jahren pfeifend am Fotografen vorbei oder er konnte ihn auf seinen Ansitzen beobachten. Aber seine blaue Seite wollte der «fliegende Edelstein» lange Zeit nicht präsentieren. Eindrücklich getarnt verbrachte eine Waldohreule die Tageszeit in einer Fichte am Waldrand. Fluss-Seeschwalben – auf ihrem Zug in den Süden – flogen das Südufer nach Fischen ab, während die Fluss-Uferläufer ihrem Namen alle Ehre machten und zu Fuss das Ufer nach Futter abliefen. Wer Tiere fotografiert, weiss, wie schwierig und zeitaufwändig dies sein kann. So erlaubte sich der Fotograf, für einzelne Tierfotos das ganze Gebiet des Bezirks Küssnacht mit einzubeziehen. ------ Bei Itelfingen sonnten sich Zangenlibellen und seltene Gestreifte Quelljungfern. Waldgrillen begleiteten die Chiemen-Besucher bis in den Spätherbst hinein mit ihrem leisen Zirpen. Diese knapp ein Zentimeter kleinen Insekten leben gut versteckt unter dem Laub und sind so flink, dass ein Fotografieren lange Zeit undenkbar schien. Erst als sie eines schönen Tages im Herbst auf den Sandsteinen am Ufer herumhüpften, gelang dies. Auch schwer zu entdecken, gedeihten Fransenbecher, eine Blütenpflanze und ein Neophyt aus Nordamerika. Am Wegrand wuchsen unscheinbare Orchideen. Als besonders bunt und formenreich entpuppten sich im Herbst die Pilze – allen voran die Schleimpilze. Klein, unscheinbar und vom Namen her eher unappetitlich, zeigten sie ihre wahre Schönheit erst bei starker Vergrösserung.-------------------------------------------------------------------------------------------
AUFNAHMETECHNIK: Alle verfügbaren elektronischen Bild-Optimierer der Kameras sind deaktiviert. Flexibilität bei der Wahl von ISO-Werten und Weissabgleich, ein hoher Dynamikumfang und eine genaue Belichtungskontrolle (Histogramm) führen schon beim Fotografieren zu den bestmöglichen Ergebnissen. Die Verwendung von Grauverlaufsfiltern bei schwierigen Lichtstimmungen mit besonders hohem Dynamikumfang und letztlich eine professionelle Software zur RAW-Konvertierung und Bildbearbeitung ergeben einem harmonischen Bildeindruck, ohne in einen sogenannten HDR-Look zu verfallen. Auf den Einsatz von Drohnen sowie die Anwendung von angesagten Techniken wie Time-Blending oder Focus-Stacking bei Macroaufnahmen wurde verzichtet. Die Milchstrassenfotos entstanden – dem Vordergrund geschuldet – aus zwei unterschiedlich lange belichteten Fotos und die Startrails aus mehreren Fotos. Als Natur- und Zeitdokument, das der Band auch sein soll, wurden nur unwesentliche Retuschen vorgenommen. Letztlich soll die einzigartige Natur und nicht Photoshop-Techniken im Mittelpunkt stehen. Fotografiert wurde ausschliesslich mit Canon EOS-5 DSR / Mk. IV Kameras mit 24 x 36 mm Sensoren bis 50 MP. -------------------------------------------------------------------------------------------
KAPITEL IM BUCH:
- Lagekarte/Landkarte und Vorwort --------- - Eisige Tage – Ein Projekt beginnt --------- - Frühling – Die Natur erwacht --------- - Sommer – Im Zeichen der Trockenheit --------- - Herbst – Feuerwerk der Farben --------- - Winter – Das Hoffen auf etwas Schnee --------- - Flora und Fauna – Was es zu entdecken gibt --------- - Geschichtliches über den Chiemen --------- - Bildlegenden zu Landschaftsfotos mit Ort, Datum, Belichtungszeiten, Blenden, Brennweiten, ISO, Filteranwendung --------- - Bildlegenden zu Flora- und Fauna-Bestimmung (deutsch/latein) -------------------------------------------------------------------------------------------
ALEXANDER DIETZ - Fotograf und Buchautor: Seit 1995, als er seinen erlernten Beruf als Industriespengler aufgab, betätigt sich Alexander Dietz hauptberuflich als Fotograf in den Bereichen Reportage und Landschafts- / Naturfotografie. Als Sohn der Landschaftsfotografen Heinz und Beatrice (H. + B. Dietz) ist er seit den 1970er Jahren mit der Fotografie vertraut und wurde, was Bildstil, Qualität und Ausdauer betrifft, von ihnen beeinflusst. Nebst Foto-Aufträgen für Kunden wie AlpTransit, Raiffeisen u. a. m. bebildern seine Fotos Briefmarken der Schweizer Post und das aktuelle Buch über das bekannte «Küssnachter Klausjagen». Als Familienbetrieb belieferten sie die letzten 45 Jahre Kalender- und Buchverlage, Puzzle-Hersteller, Keystone-SDA sowie, über ihre Online-Bilddatenbank --- www. dietz. ch ---, Printmedien mit Fotos.