Über das Zaudern von Joseph Vogl | ISBN 9783035800876

Über das Zaudern

von Joseph Vogl
Buchcover Über das Zaudern | Joseph Vogl | EAN 9783035800876 | ISBN 3-0358-0087-1 | ISBN 978-3-0358-0087-6

»Das kleine Buch hält zwischen Nachdenken, Ratlosigkeit und Handeln so konzentriert die Schwebe, dass man es als exemplarisches Zaudern ansehen kann.« Elisabeth von Thadden, Die ZEIT

»Joseph Vogl schreibt eine Ode an das Zaudern – die Schattenseite der Tat. Denn wer nicht innehält, tilgt die Möglichkeit, dass alles auch anders sein könnte.« Ines Kappert, taz

»Beinahe alles, was Vogl schreibt, elektrisiert – wie jetzt sein kleiner Versuch übers richtige Denken.« Christian Geyer, FAZ

»The small book poises with such concentration between reflection, perplexity and action that you could consider it to be an exemplary hesitation.« Die ZEIT

»An ode to hesitation – the dark side of action. After all, those who never pause for a moment efface the possibility that everything could be different.« die tageszeitung

»Almost everything Vogl writes is electrifying – just like this little essay on proper thinking.« Frankfurter Allgemeine Zeitung

Über das Zaudern

von Joseph Vogl

In einem funkelnden Essay entwickelt Joseph Vogl nicht nur eine Theorie des Zauderns, sondern stellt ein veritables Zaudersystem vor, in dem die »Zauderfunktion« als kontrapunktischer Begleiter einer das Abendland prägenden Geschichte der Tat in Erscheinung tritt. Dies lässt sich über die »Orestie« und Schillers »Wallenstein« bis zu den Titanen des Zauderns im 19. und 20. Jahrhundert verfolgen – ob es nun Melvilles »Bartleby« ist oder Musils »Mann ohne Eigenschaften«.
Das Zaudern ist nicht etwa als simple Suspension des Handelns zu begreifen: Es markiert die Schwelle zwischen Handeln und Nichthandeln, an der sich ein Zwischenraum reiner schöpferischer Potenz und Kontingenz auftut. Es erweist sich als Methode der Komplikation, mittels derer sowohl historisches als auch diskursives Geschehen auf seinen Nullpunkt zurückgeführt und in seiner Setzungsgewalt revidiert werden kann. Als Welthaltung, als Geste der Infragestellung werden das Zaudern und seine Pause schließlich zum Stützpunkt, zum Operationsfeld des Diskurses selbst.