Yassir Arafat sah mich an und lächelte von Yussef Bazzi | Erinnerungen eines Kämpfers | ISBN 9783037340561

Yassir Arafat sah mich an und lächelte

Erinnerungen eines Kämpfers

von Yussef Bazzi, aus dem Englischen übersetzt von Nermin Sharkawi
Buchcover Yassir Arafat sah mich an und lächelte | Yussef Bazzi | EAN 9783037340561 | ISBN 3-03734-056-8 | ISBN 978-3-03734-056-1
Leseprobe

»In einem spektakulär nüchternen und ätzend aktuellen Buch gibt uns der libanesische Dichter Yussef Bazzi Einblick ins Innere eines Widerstandskämpfers im Beirut-Krieg zwischen den Fronten« Stefan Zweifel, NZZ am Sonntag

»Yussef Bazzi reiht Szenen existentieller Nacktheit aneinander, in denen der Leser die für bekannt gehaltenen politischen Koordinaten verliert.« Harry Nutt, FR

»Auf das bloße Geschehen, auf Bewegungsabfolgen und die Mechanik des Tötens konzentriert, erwischen einzelne Passagen den Leser mit der Gewalt detonierender Sprengsätze. Bazzi verfolgt mit diesem sprachmächtigen Buch erklärtermaßen keine literarische Ambition. Er versteht es als Appell an die Jugend.« Ronald Düker, Literaturen

»Die Erzählung macht deutlich, wie ein Bürgerkrieg die Gesellschaft in allen Bereichen brutalisiert.« Ines Kappert, Der Freitag

»Yussef Bazzi beschreibt den Libanon-Krieg als nie endenden Ansturm übermächtiger, tödlicher Gewalt. Vielleicht liegt darin die tiefe Wahrheit seiner Erfahrung: Wer seine Haut retten will, hat zum Nachdenken keine Zeit.« Frankfurter Allgemeine Zeitung

Yassir Arafat sah mich an und lächelte

Erinnerungen eines Kämpfers

von Yussef Bazzi, aus dem Englischen übersetzt von Nermin Sharkawi

»Yassir Arafat sah mich an und lächelte« ist der erschreckend nüchterne Bericht eines Jungen, der als Kämpfer im libanesischen Bürgerkrieg zwischen Schulbank und Geschützgraben heranwächst. Fünf Jahre lang hat der Junge teil am erbitterten Kampf um kleinste Territorien bei ständig wechselnden Allianzen, er erstürmt Stellungen, liegt unter Beschuss, wirft Granaten, tötet und wird nebenbei in der Großstadt Beirut erwachsen, lernt Mädchen, Pornos, Drogen, Alkohol kennen. Er begegnet dem Grauen mit Coolness, genießt seinen neuen Status, lebt den Krieg, wie andere Jugendliche ein Videospiel spielen: der Gegner – eine auszuschaltende Figur, Befehle – sind auszuführen.

Yussef Bazzi enthält sich jeglicher politischen oder moralischen Wertung, doch der scheinbar naive Blick seines jugendlichen Alter Ego zeigt gerade, was vom Staub aufgeregter Medienberichterstattung und den heroisch eingefärbten Linsen des Hollywood-Kinos gleichermaßen verdeckt wird: den einzelnen Menschen, der, nicht vor die Wahl zwischen Frieden und Krieg gestellt, nur einen Ausweg hat: Überleben.

»Yassir Arafat sah mich an und lächelte« beschreibt, was keine Kamera und kein journalistischer Kommentar einfangen können: die authentischen Erfahrungen eines Betroffenen, unvermittelt, ungeschönt und unsentimental.