Der Ursprung der Perspektive von Hubert Damisch | ISBN 9783037340875

Der Ursprung der Perspektive

von Hubert Damisch, aus dem Französischen übersetzt von Heinz Jatho
Buchcover Der Ursprung der Perspektive | Hubert Damisch | EAN 9783037340875 | ISBN 3-03734-087-8 | ISBN 978-3-03734-087-5
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»Das Entdecken von neuen Sichtweisen auf alte Bestände macht die hervorragend produzierte Publikation zu einer lohnenden Lektüre.« Benedikt Kraft, Deutsche Bauzeitschrift

»›Der Ursprung der Perspektive‹ liegt jetzt in der verlässlichen Übersetzung von Heinz Jatho auf Deutsch vor. Der Übersetzer ist mit großer Geduld den aufhaltsamen und rekurrenten Gedankengängen Damischs gefolgt. Dieser kann um die Ecke denken, er tut es unablässig, sich mit realen oder fiktiven Gegenargumenten auseinandersetzend – das ist der Stil des Pariser ›Seminars‹, ein endloser Monolog, der sich als Denkprozess und Zwiesprache tarnt. Und doch liest man Damisch nicht ungern, denn er versteht es, den Gegenstand der Perspektive zu denken.« Wolfgang Kemp, FAZ

Der Ursprung der Perspektive

von Hubert Damisch, aus dem Französischen übersetzt von Heinz Jatho

In einem großen Buch, das nun endlich in deutscher Übersetzung erscheint, nimmt Hubert Damisch sich vor, was er als das wichtigste Merkmal der abendländischen Malerei betrachtet: das in der Renaissance entwickelte System der Zentralperspektive. Weshalb hört dieses kunsthistorische und kulturtechnische Dispositiv nicht auf, uns zu beschäftigen? Die Perspektive ist weit mehr als ein bloßes technisches Hilfsmittel des Malers, das die Renaissance »erfunden« hat: Sie ist ein Paradigma, ein Denkmodell mit weitreichenden Konsequenzen. Damischs kühnes Vorhaben ist es, nicht nur eine Geschichte oder Theorie der Perspektive zu schreiben, sondern ein Modell für die künftige Theorie und Praxis der Kunstgeschichte zu entwickeln und an die epistemologische Basis einer ganzen Disziplin zu rühren. In einer fruchtbaren Verbindung von Erwin Panofskys Werk und Lacans psychoanalytischem Strukturalismus, in detaillierten Analysen etwa der drei »Idealstädte« geht Hubert Damisch der Frage nach, welches in der »geometrisch« genannten Perspektive, entstanden im Italien des Quattrocento, der Ort des Subjekts ist und inwiefern sich im Dispositiv des Brunelleschi die heutige Auffassung der Wahrnehmung von Welt konstituiert.

»Ein radikaler Ansatz« (Christopher S. Wood), eine tiefgehende Reflexion über die Perspektive als Gegenstand des Wissens und als Gegenstand des Denkens – ein nicht nur für die Kunstgeschichte bahnbrechendes Werk.