»Jochen Beyse hat die essenziellen Verunsicherungen unserer Zeit in eine so hellsichtige wie düstere Parabel gefasst – ein Glücksfall für die Fans literarischer Science-Fiction.« Anja Kümmel, Weser Kurier
»Zutiefst philosophisch – und konsequent resignativ … Dagegen lehnt sich eine ungeheuerlich satte, sinnliche Prosa, die geradewegs aus der Hölle kommt. … Im besten Sinne ist ›Lawrence und wir‹ eine Zumutung, weil scheinbar Vertrautes fremd wirkt und umgekehrt. Das ist das Irritierendste an diesem kleinen, dichten Buch« Anja Hirsch, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Jochen Beyses Text ist der groteske Abgesang auf einen Ausbruch, zu dem es nie kommt.« Frank Kaspar, WDR3
Lawrence und wir
von Jochen BeyseIn einer unbestimmten Zukunft: Wanderarbeiter, die in Zeltstädten leben, in Aluminiumhallen arbeiten, im Sickerlicht der Kabelschächte die Tage verbringen. Wir sehen Wachhunde mit blauem Fell und orange gekleidete Aufseher. Es gibt scheinbar kein Außen, nur die Teilnahme am großen Spiel, das auf den Handys läuft: die Kuppeln des Wissens. Wer sie zum Einsturz bringt, hat das große Los gezogen. Aber niemand weiß etwas Genaues, keiner versteht das Geringste, die Zusammenhänge fehlen – »Lawrence und wir« erzählt die Geschichte einer Rebellion und ihres vermeintlichen Anführers in einem geschlossenen Funktionskreislauf, in dem jeder Ausbruchsversuch aussichtslos erscheint. Ein Text von brennender Aktualität: Von unserer durch mediale Dauerberieselung und auf maximale Technisierung zugerichteten Gegenwart spricht er aus der Zukunft zu uns und zeigt uns alle als Eingeschlossene.