Wunder über Wunder von Paul O'Sullivan | Die Verehrung der heiligen Philomena im Spiegel der Geschichte und der Heiligtümer | ISBN 9783038060260

Wunder über Wunder

Die Verehrung der heiligen Philomena im Spiegel der Geschichte und der Heiligtümer

von Paul O'Sullivan
Buchcover Wunder über Wunder | Paul O'Sullivan | EAN 9783038060260 | ISBN 3-03806-026-7 | ISBN 978-3-03806-026-0

Wunder über Wunder

Die Verehrung der heiligen Philomena im Spiegel der Geschichte und der Heiligtümer

von Paul O'Sullivan
Aus dem ersten Kapitel
Einmal wandte sich jemand an den Pfarrer und fragte: 'Ist es wahr, Herr Pfarrer, daß die heilige Philomena Ihnen gehorcht?'
Darauf antwortete der heilige Pfarrer: 'Wieso nicht, wenn mir Gott jeden Tag am Altar gehorcht.'
Ein inniges Einvernehmen bestand zwischen dem Pfarrer und seiner teuren, kleinen Heiligen, da er die Nähe ihrer Gegenwart ständig wahrnahm. Er sprach sie mit den zärtlichsten und vertrautesten Namen an. Er ersparte sich keine Mühe, wenn es darum ging, andere zu bewegen, die heilige Philomena um ihre Fürbitte in aller Not des Leibes und der Seele anzurufen. Oft pflegte er in einer leisen, aber eindringlichen Stimme zu sprechen, die alle Herzen zu ihm zog:
'Mein Kind, die heilige Philomena hat eine große Macht bei Gott, und sie hat überdies ein liebes Herz. Laßt uns mit Vertrauen zu ihr beten. Ihre Jungfräulichkeit und Großzügigkeit beim Annehmen ihres heroischen Martyriums haben sie Gott gegenüber so wohlgefällig erwiesen, daß Er ihr nie etwas verweigert, um was immer sie bittet.'
Es wurde bekannt, daß der heilige Pfarrer alles für die heilige Philomena und sie alles für ihn erwirkte.
Der Pfarrer lernte die wundervollen Kräfte der heiligen Philomena erst kennen, als er mit Pauline Jaricot, der Gründerin der 'Gesellschaft der Glaubensverbreitung' (Propaganda Fidei), bekannt wurde. Pauline Jaricot wurde im Jahre 1835 durch die Fürbitte der heiligen Philomena von einer hoffnungslosen Krankheit wunderbar geheilt. Pauline Jaricot bot dem Pfarrer einen Teil der kostbaren Reliquien der Heiligen an, die sie vom Schrein in Mugnano (Italien) erhalten hatte. Diese nahm der Pfarrer mit tief empfundener Freude an. Sofort setzte er die Errichtung einer Kapelle im Nebenschiff seiner kleinen Kirche in Ars in Gang, um dort die Reliquien im Heiligtum zu verwahren. Die Stelle wurde bald zum Schauplatz zahlreicher Heilungen, Bekehrungen und Wunder.