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Als 1990 Iren Baumanns erster Gedichtband in der legendären Eremiten-Presse erschien, spürte man sofort: Das ist eine neue Stimme. Eine merkwürdige Mischung aus lakonischer Nüchternheit, Selbstironie und feiner Aufmerksamkeit für Worte und Dinge. Auch eine gewisse Verletzlichkeit gegenüber den Zumutungen des Alltags gab sich kund, zugleich aber deren Transzendierung durch Phantasie und einen gewitzten Sinn für das Absurde.
In steter Regelmässigkeit folgten alle paar Jahre weitere Gedichtbände – der vorliegende ist der neunte. Immer sind es reimlose, in einem eigenen Rhythmus gefasste Verse, deren Syntax und freiem Klang man erst auf die Spur kommen muss. Zugleich eignet ihnen nichts Hermetisches; bedeutungsraunende Verrätselung ist nicht ihre Sache.
Statt dessen ist das Vokabular gänzlich unprätentiös, bisweilen spielerisch. Verstärkt hat sich dabei das Moment der Erinnerung: blitzhaft aufscheinende Szenen aus der Kindheit oder kleine Begegnungen mit nahen Menschen – in wenigen Strichen hingesetzt wie eine japanische Tuschzeichnung. «Zärtlichkeit und Genauigkeit verbinden sich in ihnen mit einer koboldhaften Heiterkeit», schrieb dazu Manfred Papst; «Iren Baumann sieht in die Menschen hinein und durch sie hindurch, scheinbar simple Dinge schimmern bei ihr in einem gebrochenen Licht und offenbaren so eine ungeahnte Schönheit.»
In steter Regelmässigkeit folgten alle paar Jahre weitere Gedichtbände – der vorliegende ist der neunte. Immer sind es reimlose, in einem eigenen Rhythmus gefasste Verse, deren Syntax und freiem Klang man erst auf die Spur kommen muss. Zugleich eignet ihnen nichts Hermetisches; bedeutungsraunende Verrätselung ist nicht ihre Sache.
Statt dessen ist das Vokabular gänzlich unprätentiös, bisweilen spielerisch. Verstärkt hat sich dabei das Moment der Erinnerung: blitzhaft aufscheinende Szenen aus der Kindheit oder kleine Begegnungen mit nahen Menschen – in wenigen Strichen hingesetzt wie eine japanische Tuschzeichnung. «Zärtlichkeit und Genauigkeit verbinden sich in ihnen mit einer koboldhaften Heiterkeit», schrieb dazu Manfred Papst; «Iren Baumann sieht in die Menschen hinein und durch sie hindurch, scheinbar simple Dinge schimmern bei ihr in einem gebrochenen Licht und offenbaren so eine ungeahnte Schönheit.»