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„Puur“ und „Kessler“ lauteten die jenischen beziehungsweise nicht jenischen Bezeichnungen für die jeweils anderen. „Puur“ verstanden als ländliches Pendant zum Besitzbürger; „Kessler“ nicht nur als Berufsbezeichnung des Pfannenflickers, sondern auch als Bezeichnung für eine randständige Sozialgruppe. Themen wie Bürgerrecht, Armen- und Fürsorgewesen, Identität und Ausgrenzung kommen im Buch zur Sprache. Im Besonderen wird das „Hilfswerk für die Kinder der Landstrasse“ der Pro Juventute berücksichtigt - ein national angelegtes Projekt, das vor allem in Graubünden umgesetzt wurde. Die Darstellung frönt nicht der „Zigeunerromantik“. Zahlen, Fakten und Analysen sorgen für Transparenz. Selbstaussagen Betroffener und Beteiligter bürgen für Authentizität. So wird ein schwieriges Kapitel Zeitgeschichte unmittelbar zugänglich.