
„Ein ungemein lesenswerter Roman.“ (Richard Ford)
„In ihrem Roman trifft Ibtisam Azem unseren Nerv mit einer Fiktion, die ebenso fasziniert wie bewegt und die die moralische Kehrtwende aufzeigt, zu der Menschen fähig sind, wenn sie mit dem Unerklärlichen konfrontiert werden.“ (Qantara. de, Marcia Lynx Qualey)
„Ibtisam Azem beherrscht nicht nur die bitter-surreale Satire der Auflösung des eigenen Volks, auch sanftere Töne gelingen. … Es gelingt ihr auch literarisch überzeugend, die Geschichte und Gegenwart des oft ausweglos erscheinenden aktuellen Konflikts in beeindruckend vielen Facetten darzustellen.“ (Hans-Peter Kunisch, Westdeutscher Rundfunk)
"Mit dem 'Buch vom Verschwinden' hat die palästinensische Schriftstellerin Ibtisam Azem ein Meisterwerk geschaffen.„ (Middle East Monitor)
“Es ist der grossartigen Erzählkunst der Autorin geschuldet, dass sich ihre Geschichte nicht in der Logik von Opfer/Täter, Freund/Feind verfängt.„ (milleetdeuxfeuilles. ch)
“'Das Buch vom Verschwinden' ist ein Beweis für Azems Geschicklichkeit, Phantasie und Handwerk." (Citizen)
Ariel, der Journalist, und Alaa, der Freelance-Kameramann, leben im selben Wohnhaus in Tel Aviv. Beide sind sie Israelis, Ariel jüdischer und Alaa palästinensischer Herkunft, beide lieben ihre Heimatstadt, in der sie aufwuchsen und Freunde geworden sind. Eines Morgens sind im ganzen Land die Palästinenserinnen und Palästinenser verschwunden. Der gesellschaftliche Verlust ist sofort spürbar, die Verwirrung riesengroß. Es fahren keine Busse mehr, im Spital fehlen Ärzte, der beste Hummusladen bleibt geschlossen. Handelt es sich um einen Generalstreik, einen geplanten Angriff? Oder gar um ein Wunder Gottes zur Rettung Israels? Auf der Suche nach Alaa findet Ariel in dessen Wohnung ein rotes Notizbuch, die Lebensgeschichte von Alaas Großmutter. Er nimmt sich vor, die Aufzeichnungen ins Hebräische zu übertragen und eine Chronik der Zeit vor dem Verschwinden zu verfassen.
Ibtisam Azem gelingt ein eindrückliches, originelles Plädoyer wider das Vergessen und für ein friedliches Zusammenleben.