Ibas von Edessa von Claudia Rammelt | Rekonstruktion einer Biographie und dogmatischen Position zwischen den Fronten | ISBN 9783110202182

Ibas von Edessa

Rekonstruktion einer Biographie und dogmatischen Position zwischen den Fronten

von Claudia Rammelt
Buchcover Ibas von Edessa | Claudia Rammelt | EAN 9783110202182 | ISBN 3-11-020218-2 | ISBN 978-3-11-020218-2
„Es ist R. gelungen, ein Bild des Bischofs vorzulegen, das auf solider Quellenarbeit basiert. Sie entwirft gleichzeitig ein Szenario der kirchlichen Auseinandersetzungen, das manchen modernen Harmonisierungstendenzen deutliche Grenzen setzt. Gerade dadurch, dass sie eng an den Quellen orientiert argumentiert, hat ihre Datstellung bleibenden Wert.“Manfred Clauss in : Klio 2/2010

Ibas von Edessa

Rekonstruktion einer Biographie und dogmatischen Position zwischen den Fronten

von Claudia Rammelt
Ibas lebte und wirkte im 5. Jahrhundert in der Stadt Edessa (heute: Urfa, Türkei). Im Jahre 435 übernahm er von seinem theologischen Gegner Rabbula den Bischofsstuhl. Oftmals erhält er den Beinamen „Übersetzer“, da er verschiedene Werke aus dem Griechischen ins Syrische übersetzte. Der Bischof Ibas von Edessa (gest. 457) war intensiv an der die Zeit bestimmenden christologischen Auseinandersetzung beteiligt. Sein berühmter Brief an den Perser Mari aus dem Jahre 433 wurde zum Kontroversdokument in Edessa selbst und auf den verschiedensten großkirchlichen Konzilien nicht nur für Jahre, sondern für über ein Jahrhundert. Die Arbeit macht es sich zur Aufgabe, die Lebenswelt und Theologie des edessenischen Bischofs in seiner Komplexität zu erörtern sowie seine Rolle und Position sowohl in der christologischen Kontroverse als auch in der nachchalcedonischen Diskussion aufzuarbeiten. Das geschieht unter Berücksichtigung sozialer, frömmigkeitsgeschichtlicher und verfassungsrechtlicher Aspekte. Indem die Arbeit sich einer Gestalt des syrischen Sprachraums widmet, versteht sie sich als Beitrag der bis heute noch unerledigten Aufgabe in einer vornehmlich eurozentrierten Kirchengeschichte, Figuren syrischer Provenienz ernst zu nehmen. Die Untersuchung wird damit dem historischen und gleichermaßen ökumenischen Anliegen gerecht, die Vielfalt der orientalischen Christenheit in ihrer Geschichte und Eigenart zu verstehen.