Kunstreligion / Der Ursprung des Konzepts um 1800 | ISBN 9783110217803

Kunstreligion / Der Ursprung des Konzepts um 1800

herausgegeben von Albert Meier, Alessandro Costazza und Gérard Laudin
Mitwirkende
Herausgegeben vonAlbert Meier
Herausgegeben vonAlessandro Costazza
Herausgegeben vonGérard Laudin
Buchcover Kunstreligion / Der Ursprung des Konzepts um 1800  | EAN 9783110217803 | ISBN 3-11-021780-5 | ISBN 978-3-11-021780-3
„Besonders hervorzuheben ist, dass sämtliche Beiträge in einer sehr gut lesbaren, transparenten Wissenschaftsprosa verfasst sind. Zur Klarheit der Darstellung trägt die stringente, sehr gut nachvollziehbare Argumentation aller Untersuchungen bei. Doch ist der Band auch im Zusammenhang der noch anstehenden Bände zur »Radikalisierung des Konzepts der Kunstreligion nach 1850« und zu seiner »Diversifizierung um 2000« zu sehen, auf die man angesichts der Qualität des vorliegenden Bandes sehr gespannt sein kann. Die Zusammenführung der kunstreligiösen Entwicklungslinien über einen Zeitraum von über 200 Jahren verleiht den Bänden dabei gleichsam den Charakter eines Kompendiums.“Sebastian Wilde in: www. iaslonline. de „Die ersten Ergebnisse der Forschungskonferenz Kunstreligion liegen inzwischen in dem anzuzeigenden Band vor und spiegeln in 16 meist kürzeren Beiträgen eine große Bandbreite an Sondierungen [wider]. So werden kunstreligiöse Vorstellungen und Schreibverfahren bei Schleiermacher und Hegel, Goethe und Zinzendorf, Baumgarten und Kant [...] untersucht.“Markus Buntfuß in: Theologische Literaturzeitung 136 (2011) 12

Kunstreligion / Der Ursprung des Konzepts um 1800

herausgegeben von Albert Meier, Alessandro Costazza und Gérard Laudin
Mitwirkende
Herausgegeben vonAlbert Meier
Herausgegeben vonAlessandro Costazza
Herausgegeben vonGérard Laudin
Der Begriff ‚Kunstreligion‘ ist seit seiner prominenten Formulierung in Schleiermachers Reden über die Religion (1799) etabliert. Statt in Schleiermachers Theologie muss der Ursprung des Konzepts jedoch in deren kunstphilosophischen Quellen gesucht werden: in der Ent-Rationalisierung von ‚Kunst‘ im Rahmen der Autonomie-Ästhetik, die das Schöne dem Numinosen angleicht. Als zumindest partielles Äquivalent besitzt die Kunst die Fähigkeit, traditionelle Funktionen der Religion entweder zu usurpieren oder zu substituieren. Sie bedient sich daher ähnlicher Vermittlungsinstanzen wie die Religion: Der Künstler profitiert vom Priester/Heiligen, der Wissenschaftler/Kritiker vom Theologen/Mönch. Der erste von drei Bänden, an dem Literaturwissenschaftler aus Deutschland, Italien und Frankreich mitarbeiten, konzentriert sich auf poetologisch-ästhetische Diskussionen im Spannungsfeld der klassisch-romantischen Kunsttheorien (von Baumgarten über Hamann bis Hegel), die das Schöne von gesellschaftlicher Nützlichkeit entlasten. Zugleich befasst er sich in Fallstudien mit ersten Umsetzungen des Konzepts u. a. in Wackenroder/Tiecks Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders, Hölderlins Hyperion und E. T. A. Hoffmanns Jesuiterkirche in G.