Studierte Dichter von Mark-Georg Dehrmann | Zum Spannungsverhältnis von Dichtung und philologisch-historischen Wissenschaften im 19. Jahrhundert | ISBN 9783110374957

Studierte Dichter

Zum Spannungsverhältnis von Dichtung und philologisch-historischen Wissenschaften im 19. Jahrhundert

von Mark-Georg Dehrmann
Buchcover Studierte Dichter | Mark-Georg Dehrmann | EAN 9783110374957 | ISBN 3-11-037495-1 | ISBN 978-3-11-037495-7
"Dehrmanns Studie, die am Schluß nochmals kurz den Nabokov'schen Philologen Kinbote aufruft, ist in jedem Falle ein Buch, das für die weiterführende Erforschung des Spannungsfeldes von Dichtung und Philologie von großem Gewinn ist." Till Kinzel in: IFB 1 (2018), http://informationsmittel-fuer-bibliotheken. de/showfile. php? id=8884

Studierte Dichter

Zum Spannungsverhältnis von Dichtung und philologisch-historischen Wissenschaften im 19. Jahrhundert

von Mark-Georg Dehrmann
Die Arbeit versucht, die Literaturgeschichte und Wissenschaftsgeschichte der philologisch-historischen Wissenschaften als Teile einer Geschichte zu begreifen. Sie richtet sich auf einen kaum beachteten, aber wichtigen Fall der Interaktionen von Literatur und Wissen im 19. Jahrhundert. Modellhaft gefasst, entsteht hier eine sehr spezifische, spannungsreiche Konstellation: In einer Kultur, in der professionelle Beobachtungsinstanzen für die Literatur etabliert sind, profitiert der Dichter von der deutenden Aufmerksamkeit, die ihm entgegengebracht wird. Gleichzeitig aber muss er darauf bestehen, dass die deutende Aufmerksamkeit seine Werke nicht erschöpfen kann. Umgekehrt existiert der Literaturwissenschaftler nur deshalb, weil es seine Gegenstände gibt, d. h. etwa die Dichter. Aber er muss seinerseits plausibel machen, dass seine Arbeit an den Werken etwas Wichtiges sichtbar werden lässt, das von ihnen selbst her kaum sichtbar geworden wäre. Hier ergeben sich vielfältige Spannungsverhältnisse, denen die Arbeit exemplarisch in Fallstudien u. a. zu Friedrich Schlegel, Stifter und Nietzsche nachgeht. Gleichzeitig rekonstruiert sie das bildungsgeschichtliche Fundament von Universität und Schule im 19. Jahrhundert.