In Diensten des Afrikanischen Sozialismus von Eric Burton | Tansania und die globale Entwicklungsarbeit der beiden deutschen Staaten, 1961–1990 | ISBN 9783110705522

In Diensten des Afrikanischen Sozialismus

Tansania und die globale Entwicklungsarbeit der beiden deutschen Staaten, 1961–1990

von Eric Burton
Buchcover In Diensten des Afrikanischen Sozialismus | Eric Burton | EAN 9783110705522 | ISBN 3-11-070552-4 | ISBN 978-3-11-070552-2

„Die Quellen sind beeindruckend umfangreich. Burton gelingt damit ein detailliertes Bild der Entwicklungszusammenarbeit beider deutscher Staaten mit Tansania.“ Tatjana Heid in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4.8.2021

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„[…] ein immens wichtiger Beitrag zum historischen Wissen über die Verstrickungen euroafrikanischer Beziehungen in Zeiten des Kalten Kriegs.“ Arno Sonderegger in: INDABA, 2021/112

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„Burton is successful in highlighting the agency of actors involved in the developmental field while at the same time illustrating the structural factors that determined and shaped their capacity for action. The text makes a valuable contribution to a growing field that seeks to explore relations between the socialist world and postcolonial Africa. Within this field, Burton’s rich source base makes his work distinctive, and buttresses his case for an entangled history between East, West and South during this period.“ George Bodie in: German History, 2022/1

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„Die große Stärke der Studie ist nicht allein der Blick auf jene Männer und Frauen aus der Bundesrepublik und der DDR, die inTansania vor Ort wirkten, sondern die darüber hinaus vorgenommene konsequente Einbeziehung der „Counterparts“, also der Akteure im Partnerland. Das ermöglicht Burton, konkrete soziale Relationen detailliert zu untersuchen und die Heterogenität der Handelnden deutlich zu machen.„ Christoph Lorke in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 2022

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“Denn das Buch ragt aufgrund Burtons Sachkompetenz weit über andere Fachbücher, die sich bisher mit dieser Thematik mit der einen oder anderen Schwerpunktsetzung befassten, heraus. [...] Das Buch von Eric Burton wird in der Afrikageschichtsschreibung wie in den historisch begründeten Analysen von Formen des entwicklungspolitischen Engagements zur Standardliteratur gehören (müssen).„ Ulrich van der Heyden in: Neue Politische Literatur 2022/01

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“Eric Burton verortet seine Untersuchung in globalen, nationalen und lokalen Dynamiken und zeigt an konkreten Fallbeispielen die Verflechtungen zwischen ‚West‘, ‚Ost‘ und ‚Süd‘ auf.„ Katrin Bromber, Leibniz-Zentrum Moderner Orient, Berlin

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“Die breite Quellenbasis erlaubt Eric Burton, Perspektiven aus dem Globalen Süden herauszuarbeiten und eine Beziehungsgeschichte zu schreiben, in der alle gleiches Gewicht haben, obwohl sie sich in ungleichen Positionen wiederfanden. Die Erkundung der Solidaritäten und Entwicklungspolitiken von Ländern im sozialistischen Osten und Globalen Süden trägt zur Dezentrierung dieses immer noch westlich zentrierten Forschungsfeldes bei.„ Katja Naumann, Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa, Leipzig

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“Diese Arbeit, mit der nicht nur eine Fülle neuer Quellen erschlossen, sondern auch in beeindruckender Manier verarbeitet und multiperspektivisch interpretiert werden, setzt Maßstäbe, an denen sich künftige Globalgeschichten der Entwicklungspolitik messen müssen." Arno Sonderegger, Universität Wien

** Ausgezeichnet mit dem Walter-Markov-Preis des European Network in Global and Universal History (ENIUGH) **

In Diensten des Afrikanischen Sozialismus

Tansania und die globale Entwicklungsarbeit der beiden deutschen Staaten, 1961–1990

von Eric Burton
In den 1960er Jahren wurde „Entwicklung“ zu einem universalen Ziel und umkämpften Politikfeld im Spannungsverhältnis von Kaltem Krieg, Dekolonisierung und konkurrierenden Sozialismen. Die Regierung Tansanias setzte beim Aufbau eines eigenständigen Afrikanischen Sozialismus auch auf Expertise, Kredite und Stipendien aus Ost und West. Diese Unterstützung galt als Notwendigkeit, aber auch als Bedrohung, konnte es sich beim Entwicklungspersonal aus kapitalistischen und kommunistischen Ländern doch immer um „trojanische Pferde“ handeln. Wie übersetzten sich die Rivalitäten und konkurrierenden Ideen tatsächlich in die Praxis? In globalhistorischer Perspektive diskutiert dieses Buch Felder, Akteure und konkrete Arenen der Entwicklungsarbeit anhand der entwicklungspolitischen Verflechtungen zwischen Tansania und den beiden deutschen Staaten. Auf der Grundlage umfangreicher neu erschlossener Aktenbestände in deutschen und tansanischen Archiven sowie über 100 Interviews zeichnet es die Handlungsspielräume in der globalen Entwicklungsarbeit multiperspektivisch nach und zeigt auf, wie visionäre Zukunftsentwürfe in Politik und Alltag immer mehr dem Primat ökonomischer Krisenbewältigung wichen.