Neidhart-Lieder | Texte und Melodien sämtlicher Handschriften und Drucke | ISBN 9783110706086

Neidhart-Lieder

Texte und Melodien sämtlicher Handschriften und Drucke

herausgegeben von Ulrich Müller, Ingrid Bennewitz und Franz Viktor Spechtler
Mitwirkende
Herausgegeben vonUlrich Müller
Herausgegeben vonIngrid Bennewitz
Herausgegeben vonFranz Viktor Spechtler
Beiträge vonAnnemarie Eder
Beiträge vonUte Evers
Beiträge vonElke Huber
Beiträge vonSirikit Podroschko
Beiträge vonMargarete Springeth
Beiträge vonEva-Maria Weinhäupl
Buchcover Neidhart-Lieder  | EAN 9783110706086 | ISBN 3-11-070608-3 | ISBN 978-3-11-070608-6
Inhaltsverzeichnis 1

Neidhart-Lieder

Texte und Melodien sämtlicher Handschriften und Drucke

herausgegeben von Ulrich Müller, Ingrid Bennewitz und Franz Viktor Spechtler
Mitwirkende
Herausgegeben vonUlrich Müller
Herausgegeben vonIngrid Bennewitz
Herausgegeben vonFranz Viktor Spechtler
Beiträge vonAnnemarie Eder
Beiträge vonUte Evers
Beiträge vonElke Huber
Beiträge vonSirikit Podroschko
Beiträge vonMargarete Springeth
Beiträge vonEva-Maria Weinhäupl
Neidhart ist neben Walther von der Vogelweide der bedeutendste und erfolgreichste Minnesänger der mittelhochdeutschen Literatur. Die Überlieferung des lyrischen Werks, das in ‚Sommer-‘ und ‚Winterlieder‘ unterteilt wird, ist reich. Sie umfasst ca. 140 Lieder, z. T. mit Melodien. Neidharts Schaffenszeit wird auf das erste Drittel des 13. Jahrhunderts datiert. Das Besondere seines Œuvres liegt in der parodierenden Übertragung des höfischen Minnesang-Konzepts auf die bäuerliche Welt: Nicht mehr Burg und Kemenate sind der Schauplatz, sondern der Dorfanger. In den ‚Sommerliedern‘ erscheint das Sprecher-Ich als bei Tanz und Spiel von den Bauernmädchen begehrter Hofmann, in den ‚Winterliedern‘ hingegen als vergeblich um deren Gunst werbender, gegen die bäurischen Nebenbuhler unterliegender Minneritter. Neidharts Motiven und Figuren war eine reiche Wirkung beschieden, u. a. in der späteren Schwankliteratur. Diese an der Universität Salzburg erstellte Neuedition seines Werkes ist eine philologische Sensation: Nach jahrzehntelanger Aufarbeitung der gesamten Überlieferung, die von der Forschung in zahlreiche, auf komplizierte Weise miteinander in Beziehung stehende Handschriftenblöcke unterteilt wird, bietet sie gut 150 Jahre nach der ersten Ausgabe durch Moriz Haupt (1858) den Text aller unter Neidharts Namen überlieferten Lieder in kritischer Edition mitsamt den Melodien. Erstmals sind alle bekannten Textzeugen in Pergament- und Papierhandschriften sowie in Drucken berücksichtigt, also auch die sog. ‚Pseudo-Neidharte‘. Divergierende Textfassungen werden im Paralleldruck präsentiert. Durch Apparate und Kommentare sowie eine Bibliographie und Diskographie wird die gesamte Überlieferungs- und Editionsgeschichte der Lieder umfassend erschlossen. Die Ausgabe ist ein Meilenstein der Germanistischen Mediävistik und künftig der Ausgangspunkt jeder Neidhart-Forschung.