Germania Sacra. Dritte Folge / Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Erzbistum Mainz 3: Die Mainzer Erzbischöfe von 1089 bis 1200 von Christoph Waldecker | ISBN 9783111382302

Germania Sacra. Dritte Folge / Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Erzbistum Mainz 3: Die Mainzer Erzbischöfe von 1089 bis 1200

von Christoph Waldecker, herausgegeben von Jasmin Hoven, Bärbel Kröger, Nathalie Kruppa und Christian Popp
Mitwirkende
Autor / AutorinChristoph Waldecker
Herausgegeben vonJasmin Hoven
Herausgegeben vonBärbel Kröger
Herausgegeben vonNathalie Kruppa
Herausgegeben vonChristian Popp
Buchcover Germania Sacra. Dritte Folge / Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Erzbistum Mainz 3: Die Mainzer Erzbischöfe von 1089 bis 1200 | Christoph Waldecker | EAN 9783111382302 | ISBN 3-11-138230-3 | ISBN 978-3-11-138230-2

Germania Sacra. Dritte Folge / Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Erzbistum Mainz 3: Die Mainzer Erzbischöfe von 1089 bis 1200

von Christoph Waldecker, herausgegeben von Jasmin Hoven, Bärbel Kröger, Nathalie Kruppa und Christian Popp
Mitwirkende
Autor / AutorinChristoph Waldecker
Herausgegeben vonJasmin Hoven
Herausgegeben vonBärbel Kröger
Herausgegeben vonNathalie Kruppa
Herausgegeben vonChristian Popp

Der Band beschreibt das Leben und Wirken der Mainzer Erzbischöfe zwischen 1089 und 1200. Die Reihe beginnt mit Ruthard (1089–1109), gefolgt von Adalbert I. von Saarbrücken (1110–1137), dessen Neffen Adalbert II. von Saarbrücken (1138–1141), Marcolf (1141–1142), Heinrich (1142–1153), Arnold von Selenhofen (1153–1160), Konrad von Wittelsbach (1161–1165, 1183–1200) und Christian von Buch (1165–1183). Auch die Elekten Burchard von Jechaburg (1158) und Rudolf von Zähringen (1160–1161) werden vorgestellt.

Bei den Bischofserhebungen spielten diverse Interessen eine wichtige Rolle. Angesichts der Position des Erzbischofs als erster Reichsfürst war dem Kaiser daran gelegen, einen Parteigänger in diesem Amt zu sehen, doch auch die Interessen des lokalen Adels mussten Berücksichtigung finden.

In dieser Zeit spielte die Durchsetzung des von Gregor VII. (1073–1085) formulierten päpstlichen Primates eine große Rolle in der erzbischöflichen Politik. Ein wesentliches Ziel war dabei ein gutes Einvernehmen mit König bzw. Kaiser und Papst, wenigstens aber mit einem von beiden. Der Mainzer Erzbischof musste es unter allen Umständen vermeiden, mit beiden gleichzeitig in Konflikt zu geraten. Daraus ergaben sich im Laufe der Zeit immer wieder Kurswechsel in der erzbischöflichen Politik (Ruthard 1098/99, Adalbert I. 1112, Adalbert II. 1141). Als sich Erzbischof Heinrich Papst und König zugleich zu Gegnern machte, verlor er 1153 sein Amt. Ebenso wurde Konrad von Wittelsbach, zu diesem Zeitpunkt noch Elekt, 1165 vom Kaiser abgesetzt, nachdem er sich auf die Seite Papst Alexanders III. gestellt hatte und gegen den vom Herrscher favorisierten Paschalis III. Im Umfeld Alexanders übernahm Konrad aber wichtige Ämter und wurde schließlich 1183 wieder als Erzbischof von Mainz eingesetzt.

Der Ausbau der territorialen Macht im vom Rhein bis zur Saale reichenden Erzbistum Mainz spielte in der bischöflichen Politik des betrachteten Zeitraums eine große Rolle und hatte Einfluss auf reichspolitische Entscheidungen, wie beispielsweise Adalberts I. Agieren bei der Königswahl 1125 erkennen lässt.