Das Straßburger Eulenspiegelbuch von Jürgen Schulz-Grobert | Studien zu entstehungsgeschichtlichen Voraussetzungen der ältesten Drucküberlieferung | ISBN 9783111881881

Das Straßburger Eulenspiegelbuch

Studien zu entstehungsgeschichtlichen Voraussetzungen der ältesten Drucküberlieferung

von Jürgen Schulz-Grobert
Buchcover Das Straßburger Eulenspiegelbuch | Jürgen Schulz-Grobert | EAN 9783111881881 | ISBN 3-11-188188-1 | ISBN 978-3-11-188188-1

Das Straßburger Eulenspiegelbuch

Studien zu entstehungsgeschichtlichen Voraussetzungen der ältesten Drucküberlieferung

von Jürgen Schulz-Grobert
Ein Rätsel der Weltliteratur schien gelöst, als 1973 Peter Honegger den Autor des anonym überlieferten „Eulenspiegel“ mit dem Braunschweiger Zollschreiber Hermann Bote identifizierte. Daß diese begeistert gefeierte und in den Literaturgeschichten festgeschriebene Werkzuweisung ganz elementare Fragen der Entstehungsgeschichte offen läßt, wurde bislang weitgehend verdrängt. Als entscheidendes Problem erscheint hier die Diskrepanz zwischen dem niederdeutschen Autor Bote und dem oberdeutschen Text, dessen Überlieferungsgeschichte Anfang des 16. Jahrhunderts mit drei Frühdrucken aus der Straßburger Offizin des erfolgreichen Druckers Johannes Grüninger beginnt. Von diesem - gerade in der neueren „Eulenspiegel“-Forschung - konsequent ignorierten Druckort aus betrachtet erscheint die Entstehungsgeschichte des „Eulenspiegel“ in einem völlig anderen Licht. In der Verbindung von buchkundlichen (z. B. typographisches Konzept, Werkstattsituation) und literaturwissenschaftlichen (z. B. Werkstruktur, Rekrutierungsmöglichkeiten potentieller Quellen) Untersuchungskomplexen kommt die Arbeit zu einem eindeutigen Befund: Sein weltliterarisches Profil erhielt der „Eulenspiegel“ nicht in der Braunschweiger Zollschreiberbude Hermann Botes, sondern vor dem Setzkasten der Grüningerschen Druckerei in Straßburg.