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'Ehen werden im Himmel geschlossen – aber dass sie gut geraten, darauf wird dort nicht gesehen', wusste schon Marie von Ebner-Eschenbach. Ganz dieser Einsicht gemäß zeigt diese Sammlung aus deutschsprachigen Gedichten des 18. bis 20. Jahrhunderts, was geschieht, wenn ein Paar es nicht schafft, dies Defizit des Himmels auszugleichen. Sie folgt dabei dem so häufig zu beobachtenden Ablauf solcher Trennungen und Wiederanfänge, beginnt also mit ›Enttäuschung und Zweifel‹, kommt nach ›Trennung‹ und ›Trauer, Angst und Wut‹ zur ›Besinnung‹ und wagt am Ende dann doch neu ›Liebe und Vertrauen‹. Auf diese Weise ergeben die Texte von Heine, Ringelnatz, Tucholsky, Kästner, Hesse, Heinz Erhardt, Kaléko und vielen anderen einen hilfreichen lyrischen Ratgeber in diesen schwierigen Lebenslagen.