
Die Tageszeitung: Perfekt. Jef Geeraerts ist vielleicht der einzige Thriller-Autor der Gegenwart, dem es gelingt, einen Roman zu schreiben, in dem es keinen einzigen moralischen Haltepunkt mehr gibt. Widerstand zwecklos.
Tagesspiegel: Zu wissen, dass zwar Namen und konkrete Handlung erfunden, die Strukturen aber höchst real sind, ist ein zwiespältiger Kitzel für die Leserin. Die Spannung entsteht aus der Frage, ob und wenn ja durch wen den Arrangements des Staatsanwalts ein Ende gesetzt wird. Eins ist aber schnell klar: der belgische Rechtsstaat wird es nicht sein, auch von den Medien droht keine Gefahr der Entdeckung. Sehr zu empfehlen, dieser Blick auf unser Nachbarland. Man kriegt wieder einen Blick dafür, was ein Abgrund ist und was eine schlammige Pfütze.
SF 2 Swiss Text: Ein böses Buch, das erschreckt und ernüchtert ohne dabei an Unterhaltungswert zu verlieren. Und das zusätzlich faszinierende daran: Figuren und Schauplatz liefert Belgien. Die Handlung selbst könnte aber überall beheimatet sein. Auch bei uns...
Mannheimer Morgen: Obwohl ein Krimi, ist Geeraerts’ Buch nicht unbedingt leichte Kost. Aber die Mühe lohnt sich: ›Der Generalstaatsanwalt‹ ist nicht nur spannend zu lesen, sondern auch erschreckend realistisch – nicht nur in Belgien.
Der Standard: Geeraerts entwirft ein ekelerregendes Tableau an Niederträchtigkeiten. Die privaten Schweinereien gehen nahtlos ins Politische über. Facts und Fiction werden routiniert miteinander verwoben. Aus dem Rosenkrieg wird nicht nur ein Krimi, sondern auch ein Politthriller.
Facts: Es gehört zur schriftstellerischen Leistung des bildmächtigen Geeraerts, dass einem seine ebenso schamlose wie barocke Figur mit fortschreitender Lektüre immer sympathischer wird. Erhellender Einblick in eine düstere Gesellschaft.
www.dortmund.de: Jef Geeraerts erzählt den bizarren und aberwitzigen Krimi mit lakonischer Sprache, tiefschwarzem Humor und bitterbösem Blick.
TV-Movie: Der Thriller verdichtet sich zum abgründigen, packenden Kampf gegen den Untergang.
Westfälische Rundschau: Geeraerts zeichnet in dem unterkühlt-spannenden Krimi nicht nur ein dunkles, sondern auch desillusionierendes Bild der belgischen Gesellschaft.
meier: Die Faszination des Romans beruht neben den Charakterstudien und erotischen Episoden vor allem auf der Kombination von Fiktion und Fakten, die den Krimi zu einem Gesellschaftsroman der Gegenwart machen.
Der Generalstaatsanwalt
Kriminalroman
von Jef Geeraerts, aus dem Niederländischen übersetzt von Hans-Ulrich JäckleAlbert Savelkoul, der Generalstaatswalt zu Antwerpen, hat alles: Macht, Geld, edle Pferde, Familie und eine teure Geliebte. Er hat es geschafft, ihm kann nichts passieren, so glaubt er jedenfalls, bis sich plötzlich alle gegen ihn stellen und er vom Jäger zum Gejagten wird. Seine Gegner sind so intelligent wie skrupellos.
In einem prallen und spannenden Un-Sittengemälde attackiert Geeraerts die belgische Gesellschaft, die seit dem »Fall Dutroux« in einer schweren Krise steckt. Er legt die Mechanismen von Korruption, Machtmissbrauch, politischer Gewissenlosigkeit und religiösem Wahn bloß. Belgien, so müssen wir fürchten, ist überall.