
Marianne: Colettes Chronik ihrer Pariser Umzüge ist ein zeitloses Lied der Weisheit.
Aachener Zeitung: Colette hat in Paris elf Umzüge hinter sich gebracht, nicht alle freiwillig, aber jedes Mal mit äußerstem Enthusiasmus. Der Text verweist auf viele biografische Eckdaten, die sich auf den ersten Blick zwar nicht erschließen, aber neugierig machen – auf Colettes Werk und auf ihren Lebensweg. Ganz nebenbei bietet dieses schmale Buch die Möglichkeit, auf ihren Spuren durch Paris zu wandern und die Atmosphäre der vielen Pariser Arrondissements zu erfahren.
Vom Glück des Umziehens
von Sidonie-Gabrielle Colette, aus dem Französischen übersetzt von Ina KronenbergerColette weiß, es ist gefährlich, zu lange in der Hülle einer alten Wohnung zu verweilen. Besser ausziehen und anderswo sein Glück versuchen: Zwischen Bücherkisten und Körben voller Geschirr wird die Katze gesucht und das letzte Bild geborgen, die Wände klingen seltsam hohl, und draußen steht der Umzugswagen bereit – auf in ein neues Leben, wo die Sonne einen anderen Weg an die Wand zeichnen wird.
Die französische Kultschriftstellerin zieht mit uns durch Paris, in kleine, große, windschiefe, dunkle und erhellende Wohnungen, sinniert über die Nachbarn im Hinterhaus und die Schritte im Flur, übers Ankommen und Loslassen und über den richtigen Ort.
In einer liebevollen Ode an das Umziehen schreibt Colette all jenen, denen der Umzug dräut, einen Silberstreif an den Horizont.