Denken ohne Sprache von Dieter Lohmar | Phänomenologie des nicht-sprachlichen Denkens bei Mensch und Tier im Licht der Evolutionsforschung, Primatologie und Neurologie | ISBN 9783319257563

Denken ohne Sprache

Phänomenologie des nicht-sprachlichen Denkens bei Mensch und Tier im Licht der Evolutionsforschung, Primatologie und Neurologie

von Dieter Lohmar
Buchcover Denken ohne Sprache | Dieter Lohmar | EAN 9783319257563 | ISBN 3-319-25756-0 | ISBN 978-3-319-25756-3

“... Ein spannendes Buch, das sicherlich innerhalb der Philosophie eine wichtige Debatte anregen könnte …” (Bernd Kuck, in: buchbesprechungen-psychotherapie. de, Januar 2019)

“... eine systematische Untersuchung des menschlichen nicht-sprachlichen Repräsentationssystems vor, das sowohl in Umfang und Bandbreite nach aktuellem Kenntnisstand des Rezensenten bislang einmalig ist. Es kann nicht nur Philosophen sondern auch Psychologen und allen an der Thematik Interessierten empfohlen werden ...” (Karl Schäfer, in: Amazon. de, 15. Januar 2017)

Denken ohne Sprache

Phänomenologie des nicht-sprachlichen Denkens bei Mensch und Tier im Licht der Evolutionsforschung, Primatologie und Neurologie

von Dieter Lohmar

Dieses Buch zeigt die konkrete Ausformung und die Arbeitsprozesse des nicht-sprachlichen Denkens. Es untersucht die Funktionen des szenisch-phantasmatischen Systems in seinen grundlegenden Arten und Komponenten sowie dessen konkretes Arbeiten anhand zentraler Themen. Methodische Grundlage ist die deskriptive Phänomenologie Husserls.

Als normale und entwickelte Menschen denken wir zwar für gewöhnlich im Modus der Sprache, aber das ist nicht unsere einzige Weise zu denken. Es gibt nicht nur prinzipiell, sondern auch faktisch funktionierende Alternativen: Ein System der nicht-sprachlichen Repräsentation kognitiver Inhalte im menschlichen Bewusstsein. Dieses System kann zur Darstellung und Manipulation vorgestellter Sachverhalte eingesetzt werden, sodass Folgerungen, Handlungsalternativen und die Planung der Zukunft auf der Grundlage vorangegangener Erfahrung möglich werden. Für dieses nicht-sprachliche Denken ist das szenisch-phantasmatische System zentral, das auf der Grundlage von kurzfristigen Phantasmen arbeitet, die uns wie wirklich gesehene Tatsachen, Situationen und Szenen erscheinen, obwohl sie aus der Imagination stammen.

Das nicht-sprachliche System lässt sich als ein noch funktionierendes Überbleibsel eines Systems interpretieren, das wir mit den Hominiden und vielen Tieren gemeinsam haben. Diese Hypothese, bestärkt durch viele eindrucksvolle Beispiele intelligenten Verhaltens bei Tieren, wird in einigen Aspekten bereits von der neurologischen Forschung bestätigt.

Das Buch bietet eine systematische und umfassende Behandlung des Themas, indem es die eidetische Phänomenologie des Denkens mit der empirischen und vergleichenden Psychologie, mit Neurologie, Evolutionstheorie, Primatologie und auch einigen herausfordernden Einsichten angewandter Disziplinen in eine fruchtbare Diskussion bringt.