FAZ, Fridtjof Küchemann: Schonungslos und obszön. Der Ertrag der Lektüre: eine Ahnung der Perversionen, die Nationalsozialismus und Krieg begünstigt haben, und ihrer Träger in ungewohntem Blickwinkel und Zusammenhang.
BÜCHERmagazin (5 von 5 Punkten): Furios und furchterregend: Durch die Augen einer Täterin beschreibt Liksom die Nazizeit in Finnland.... Grandios.
Süddeutsche Zeitung, Tobias Obermeier: Soll die Protagonistin am Ende für ihre Komplizenschaft verachtet oder für ihre späte Befreiung bewundert werden? Dass sich diese Frage schwer beantworten lässt, ist die große Stärke des Romans.
astrolibrium.wordpress.com, Arndt Stroscher: Verstörend. Das jedoch kann der Roman nur sein, weil er so grandios erzählt ist. ... Vorsicht vor diesem Buch. Es ist gewaltig.
Finnland-Tour.de, Frank Rehag: Äußerst schwer zu verdauende Kost, aber auch großartige und wertvolle Literatur.
Badisches Tagblatt: Rosa Liksom schreibt nicht: Sie malt in expressionistischer Manier und in glühenden Farben. Eine Prosa, zerwühlt wie ein Bett nach fiebriger Nacht.
In einer Nacht lässt eine Frau ihr langes Leben in einem Dorf im Norden Finnlands Revue passieren. Schon mit vier Jahren schien ihr Schicksal besiegelt zu sein, als sie im Haus der Eltern den Oberst kennenlernt, ihren späteren Ehemann. Achtundzwanzig Jahre älter als sie, macht er aus ihr eine glühende Nationalsozialistin. Beide verehren sie Hitler, und mit seinen Erfolgen wächst ihre alles verzehrende Liebe zueinander. Doch mit dem Fall Nazideutschlands zieht die Gewalt in die Ehe ein – und sie muss alle Kräfte aufbieten, um sich zu befreien, von ihrem tyrannischen Mann und den falschen Versprechungen. »Die Frau des Obersts« ist ein messerscharfes, unerbittliches Zeugnis über die Allmacht der ideologischen Verblendung, über Abhängigkeit und Unterwerfung und die Kraft der wahren Liebe.