Ferne Gestade von Abdulrazak Gurnah | Roman. Nobelpreis für Literatur 2021 | ISBN 9783328602606

Ferne Gestade

Roman. Nobelpreis für Literatur 2021

von Abdulrazak Gurnah, aus dem Englischen übersetzt von Thomas Brückner
Buchcover Ferne Gestade | Abdulrazak Gurnah | EAN 9783328602606 | ISBN 3-328-60260-7 | ISBN 978-3-328-60260-6
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Süddeutsche Zeitung, Sigrid Löffler: Im Roman „Ferne Gestade“ summieren sich Gurnahs Lebensthemen zur vielschichtigen Meistererzählung.

rbb kultur, Frank Dietschreit: „Ferne Gestade" ist ein filigran konstruierter, schmerzlich schöner Roman, der uns Dinge zeigt, vor denen wir allzu oft die Augen schließen.

Bayern 2, Diwan, Cornelia Zetzsche: Fesselnd der Einblick in Ostafrikas multikulturelle Gesellschaft und ihre politischen Verwerfungen; großartig die Figurenzeichnung, das allgemein Menschliche, die Einsicht, wie Menschen einander belügen, betrügen, misshandeln und trotz allem zueinanderfinden können.

Der Tagesspiegel, Gerrit Bartels: Gurnah durchdringt hier die Schicksale von Geflüchteten präzise und mitfühlend, gerade in der Kluft zwischen den Kulturen und Kontinenten.

Frankfurter Rundschau, Sylvia Staude: ›Ferne Gestade‹ ist ein hochkomplexer, schattierungsreicher Roman über die Verheerungen des Kolonialismus

Kleine Zeitung, Werner Krause: Ein vielschichtiges, Jahrhunderte durchquerendes literarisches Gesamtkunstwerk, soghaft, spannend, sarkastisch – einfach genial.

Ferne Gestade

Roman. Nobelpreis für Literatur 2021

von Abdulrazak Gurnah, aus dem Englischen übersetzt von Thomas Brückner
Entdecken Sie eine weitere Facette des vielschichtigen Werks von Nobelpreisträger Abdulrazak Gurnah: Die verschlungene Lebens- und Fluchtgeschichte zweier Menschen aus Sansibar – ergreifend, zeitlos und so wahrhaftig wie das Leben selbst

Es ist ein später Novembernachmittag, als Saleh Omar auf dem Flughafen Gatwick landet. In einer kleinen Tasche, dem einzigen Gepäck, das der Mann aus Sansibar bei sich trägt, liegt sein wertvollster Besitz: eine Mahagonischachtel mit Weihrauch. Eben noch war Omar Inhaber eines Geschäftes, er besaß ein Haus, war Ehemann und Vater. Jetzt ist er ein Asylbewerber, und Schweigen ist sein einziger Schutz. Während Omar von einem Beamten ins Verhör genommen wird, lebt nicht weit entfernt, zurückgezogen in seiner Londoner Wohnung, Latif Mahmud. Auch er stammt aus Sansibar, hatte jedoch bei der Flucht aus seiner Heimat einst den Weg über den »sozialistischen Bruderstaat« DDR gewählt. Als Mahmud und Omar Jahre später in einem englischen Küstenort aufeinandertreffen, entrollt sich beider Vergangenheit: eine Geschichte von Liebe und Verrat, von Verführung und Besessenheit, und von Menschen, die inmitten unserer wechselvollen Zeit Sicherheit und Halt suchen. Ein differenzierter Blick auf die Themen Exil und Erinnerung, so bewegend wie meisterhaft erzählt.

Im Original 2002 erschienen, wurde »Ferne Gestade« für den Booker-Preis nominiert. Jetzt liegt der Roman erstmals wieder in der Übersetzung von Thomas Brückner auf Deutsch vor, durchgesehen und mit einem erläuternden Glossar.

»Von den ersten Zeilen an weiß man, dass man sich in den Händen eines echten Schriftstellers befindet, eines Menschen, der etwas über die Welt zu sagen hat.« The Observer