Totentanz – 1923 und seine Folgen von Jutta Hoffritz | Über Reparationszahlungen, Hyperinflation und politische Radikalisierung | Käthe Kollwitz, Anita Berber, Rudolf Havenstein, Hugo Stinnes | Ein Jahr und seine Menschen | ISBN 9783365001301

Totentanz – 1923 und seine Folgen

Über Reparationszahlungen, Hyperinflation und politische Radikalisierung | Käthe Kollwitz, Anita Berber, Rudolf Havenstein, Hugo Stinnes | Ein Jahr und seine Menschen

von Jutta Hoffritz
Buchcover Totentanz – 1923 und seine Folgen | Jutta Hoffritz | EAN 9783365001301 | ISBN 3-365-00130-1 | ISBN 978-3-365-00130-1
Innenansicht 1

KNA: Ein gut zu lesendes feuilletonistisches Kaleidoskop von kurzen Texten.

WAZ Westdeutsche Allgemeine Zeitung: Dieses authentische Hintergrundwissen macht ihre Präsens-Schilderungen des Jahres aus Promi-Perspektive im Telegrammstil ziemlich farbig.

SRF Kultur Kompakt: Eindrücklich erzählt Jutta Hoffritz, lakonisch und präzise, in kurzen Sätzen mit schnellen Szenenwechseln. Das Buch liest sich wie ein Roman. Ein Sachbuch mit großem Erkenntnisgewinn.

Handelsblatt: Wer seine Erinnerung auffrischen oder Erkenntnisse gewinnen möchte [...] dem sei Jutta Hoffritz‘ neues Buch ›Totentanz. 1923 und seine Folgen‹ dringend zur Lektüre empfohlen.

HR 2 Kultur: ›Totentanz‹ erzählt vor allem eine spannende Geschichte, Fotos und Bilder machen sie noch lebendiger.

FAZ: […] das Kurzatmige der Zeit spiegelt sich in kurzen Absätzen wider, die häufig nur aus ein oder zwei knappen Sätzen bestehen.

manager magazin: ›Totentanz‹ ist eine ebenso lebendige wie fundierte Kurzchronik des deutschen Traumas von 1923.

Münchner Merkur: Empfehlenswert.

Deutschlandfunk Kultur Büchermarkt: [Die Ambivalenz] wird besonders lebendig in dem Buch der Journalistin Jutta Hoffritz.

Börsenblatt: Die stimmig zusammengestellten Momentaufnahmen mit einordnenden Rückblicken eröffnen ein Kaleidoskop der Zeit.

Friedrich Naumann Stiftung: Es ist dieser Perspektivwechsel und die Fokussierung auf bislang weniger bekannte Krisenmomente, die den Reiz des Buches ausmachen.

Totentanz – 1923 und seine Folgen

Über Reparationszahlungen, Hyperinflation und politische Radikalisierung | Käthe Kollwitz, Anita Berber, Rudolf Havenstein, Hugo Stinnes | Ein Jahr und seine Menschen

von Jutta Hoffritz

Die Mark fällt. Die Preise steigen.

Zwischen Rausch, Revolution und Radikalisierung – Chronik eines Jahres


1923 wird zum politischen und ökonomischen Wendejahr für Deutschland. Zwischen schwindelerregenden Brotpreisen, eskapistischen Tanzabenden, der folgenreichen Ruhrbesetzung und der Einführung der Rentenmark begleitet Jutta Hoffritz vier Deutsche durch das Jahr. Durch ihren Kampf. Ihren Alltag. Ihre Verhängnisse.

Wir erleben, wie Anita Berber – Berlins begehrteste Tänzerin – auf dem Zenit ihrer Karriere dem Rausch verfällt, wie Ruhrbaron Hugo Stinnes das Kalkül der Besatzer unterläuft und das Kohlekontor an die Alster verlegt, wie Reichsbankpräsident Rudolf Havenstein den Reparationsboykott finanziert und die Hyperinflation schürt, wie Käthe Kollwitz ihren Liebeskummer besiegt und das allgemeine Elend auf Plakaten festhält.

Über ein Jahr und seine Menschen. Über eine Zeit, in der Deutschlands Zukunft auf des Messers Schneide stand – und die unserer heutigen mehr gleicht, als uns lieb ist.

»Was die Wirtschaft betrifft, so sind von Dir angekommen 60 Millionen. Im übrigen hab ich für Lichtrechnung ausgelegt 34 Millionen, für Vorwärts 6 Millionen. Die Quittungen liegen bei den Briefen. Dann an Frau Fechter 4 Millionen und noch zur Wirtschaft erst 50 dann 20 Millionen zusammen 114 Millionen. Bei der Wiedergabe musst du abziehen, was ich hier gegessen habe. Nun lebt wohl und seid gegrüßt, die Zeit hier bei Euch war mir schön.

Eure Mutter.«

Käthe Kollwitz an ihren Sohn Hans, September 1923