Judäo-Christentum | Die gemeinsame Wurzel von rabbinischem Judentum und früher Kirche | ISBN 9783374030163

Judäo-Christentum

Die gemeinsame Wurzel von rabbinischem Judentum und früher Kirche

herausgegeben von Andreas Bedenbender
Buchcover Judäo-Christentum  | EAN 9783374030163 | ISBN 3-374-03016-5 | ISBN 978-3-374-03016-3

Das Judentum um die Zeitenwende: Ursprung sowohl des rabbinischen Judentums als auch der frühen Kirche — ein komplexes Wechselspiel aus Faszination und Ablehnung! Sich an einschlägigen Quellentexten orientie-rend, untersucht die Beitragssammlung verschiedene Aspekte des Judäo-Christentums. Die spannende Lektü-re erschließt neue Zugangsweisen für jüdische und christliche Theologen und Exegeten; an der Frühgeschichte des Christentums und den Kirchenvätern Interessierte; Mitglieder der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit, am christlich-jüdischen Dialog Interessierte.

Judäo-Christentum

Die gemeinsame Wurzel von rabbinischem Judentum und früher Kirche

herausgegeben von Andreas Bedenbender
Religionsgeschichtlich standen sich das rabbinische Judentum und die frühe Kirche näher, als beiden wohl lieb war. Wie Jakob und Esau stritten sie um Erwählung und heilsgeschichtlichen Primat, aber wie Jakob und Esau stammten sie, als ungleiche Zwillinge, von ein und derselben Mutter ab, dem Judentum um die Zeitenwende. Zwischen den beiden entstehenden Orthodoxien entwickelte sich darum ein komplexes Wechselspiel aus Faszination und Abstoßung. Der amerikanische Judaist Daniel Boyarin erkennt hier einen „Kessel zerstrittener, dissonanter, manchmal freundlicher, öfter feindseliger, üppiger religiöser Produktivität“, für den er in einem seither viel diskutierten Buch den Begriff „Judäo-Christentum“ einführte. In enger Orientierung an einschlägigen Quellentexten beschäftigen die sich in diesem Band versammelten Beiträge mit verschiedenen Aspekten des „Judäo-Christentums“. Das Buch ist insbesondere für jene gedacht, die sich vom Nachdenken über die gemeinsame Wurzel von rabbinischem Judentum und früher Kirche neue Impulse für die Auslegung neutestamentlicher oder rabbinischer Texte erhoffen.
Autoren und Beiträge:
Prof. Dr. Albert I. Baumgarten, Bar-Ilan University in Ramat-Gan, Israel:
— Mt 23 rückwärts gelesen - wie eine religiöse Gruppe ihr Territorium absteckt Dr. Andreas Bedenbender, Lehrbeauftragter für Neues Testament an der Ruhr-Universität Bochum:
— Die Pharisäer sind unter uns. Zur Rolle der „pharisaioi“ in den synoptischen Evangelien und zur Rolle der „perushim“ in der rabbinischen Literatur — Die rabbinische Überlieferung von der Geburt des Messias in der Stunde der Tempelzerstörung und ihre Bezüge zum Neuen Testament Prof. Dr. Daniel Boyarin, University of California, Berkeley:
— Der theologische Umgang von Kirchenvätern und babylonischen Rabbinen. — Christentum als jüdische Häresie im Talmud. Dr. Gesine Palmer, Religionsphilosophin und Autorin, Berlin: — Der Bindestrich in Boyarins „Judaeo-Christianity“ als kleinstes Grundelement einer neuen Theorie — Anathema. Einige Überlegungen zur Austreibung von Rabbi Eli’eser. Prof. Dr. Folker Siegert, Westfälische Wilhelms-Universität Münster: — Das Pharisäerbild des Evangelisten Johannes. — Das Passa der Johanneschristen