'Ich habe dem starken Geschlecht überall den Fehdehandschuh hingeworfen' von Marita Krauss | Das Leben der Lola Montez | ISBN 9783406755248

'Ich habe dem starken Geschlecht überall den Fehdehandschuh hingeworfen'

Das Leben der Lola Montez

von Marita Krauss
Buchcover 'Ich habe dem starken Geschlecht überall den Fehdehandschuh hingeworfen' | Marita Krauss | EAN 9783406755248 | ISBN 3-406-75524-0 | ISBN 978-3-406-75524-8
Leseprobe

„Es gibt nicht viele historische Figuren, an denen man mit vergleichbarem Unterhaltungswert die Zeitgeschichte nachvollziehen könnte (…) Eine aufregendere Perspektive auf diese Jahre als die über die Schulter von Lola Montez kann es kaum geben.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Julia Bähr

“Eine erstaunliche Biographie (…) Marita Krauss gelingt es vortrefflich, die kühne Idee, in eine neue Identität zu schlüpfen, als – wenn auch gewagten – Akt der Selbstbestimmung zu schildern.“
Süddeutsche Zeitung, Wolfgang Görl

„Statt Identifikation mit der Heldin bietet (die Autorin) Einsicht in die Mechanik des 19. Jahrhunderts.“
Neue Zürcher Zeitung, Corinne Holtz

“Eine aufsehenerregende Biografie.„
BR Rundschau, Ursula Heller

“Seriöse Biografie und großes Lesevergnügen in einem.“
General-Anzeiger, Ulrich Bumann

„Das Buch mit dem schönen Lola-Zitat im Titel bietet damit über das rein Biographische hinaus auch ein facettenreiches Bild der Geschlechterverhältnisse im 19. Jahrhundert.“ Bayernspiegel, Michael Stephan

„Krauss zeigt, wie spannend und unterhaltsam wissenschaftliches Erzählen sein kann.“
Süddeutsche Zeitung Extra, Yvonne Poppek

“Die Biographie ‚Das Leben der Lola Montez‘ erzählt mit modernem Blick von einer hochspannenden Frau, die zu vielem fähig war, sich wenig um Konventionen gekümmert hat und ihr ganzes Leben zu einer Inszenierung machte. Wunderbar.“
BR, Lydia von Freyberg

„Elegant geschriebenes, klug illustriertes und penibel recherchiertes Buch.“ Historische Zeitschrift, Andreas Fahrmeir

„Wer auf der Suche nach historisch kontextualisierten Erklärungen zum Phänomen Lola Montez ist, wird bei Marita Krauss in gut lesbarer Form fündig.“ sehepunkte, Laura Pachtner

“Eine ausgezeichnete Biografie.“
Falter, Michael Omasta

„Marita Krauss erzählt sehr detailreich von dem Leben und der Entwicklung einer Frau, deren Selbstbewusstsein genauso legendär wie ihr Temperament war.“ Freundin

“Spannend erzählte Biografie.“
Süddeutsche Zeitung, Christian Mayer

„Ein faszinierendes Buch, eine spannende Biographie.“
Bayern 1, Hermine Kaiser

“Die neue Biografie der Historikerin Marita Krauss wirft einen vorurteilslosen Blick auf die schillernde Tänzerin und bringt Ungeahntes ans Licht.“
Abendzeitung, Christa Sigg

„Spannend geschriebene Biographie.“
ORF Kontext, Andreas Puff-Trojan

“Ein neuer Blick auf die royale Affäre.“
Frau im Spiegel Royal

'Ich habe dem starken Geschlecht überall den Fehdehandschuh hingeworfen'

Das Leben der Lola Montez

von Marita Krauss

1848: Der bayerische König Ludwig I. tritt zurück – wegen einer Tänzerin! Ein Skandal! So wie das ganze Leben der Lola Montez (1821 – 1861) für die bessere Gesellschaft ihrer Zeit ein einziger Skandal war. Der Weg dieser Femme fatale, die in Wirklichkeit Tochter eines britischen Offiziers war und Eliza Gilbert hieß, hätte in ganz bürgerlichen Bahnen verlaufen sollen. Doch sie brach von Jugend an mit allen Konventionen und feierte bald als «spanische Tänzerin» Triumphe in den Metropolen Europas wie nach 1851 in Amerika und Australien. Sie war eine markante Persönlichkeit, ausgestattet mit Stolz und Mut, und brachte unverblümt zum Ausdruck, was sie von ihren männlichen Zeitgenossen hielt: «Wenn Gott die Männer mißt, legt er das Maßband nicht um den Kopf.» Für die Biografie zum 200. Geburtstag dieser unzeitgemäßen Frau standen der Historikerin Marita Krauss erstmals die Tagebücher Ludwigs I. zur Verfügung, die einen ganz neuen Blick auf die Beziehung zwischen König und Tänzerin eröffnen.

Lola Montez hatte viele Gesichter und viele Namen. Die Tochter eines britischen Offiziers, die eigentlich Eliza Gilbert hieß, widersetzte sich bereits früh moralischen Konventionen. Was Männer betraf, so hatte sie ihre eigene, kühne und auf jeden Fall unzeitgemäße Agenda: Mit 16 brannte sie durch, heiratete ihren Liebhaber und zog mit ihm nach Indien, mit 22 tingelte sie als «spanische Tänzerin» durch die Hauptstädte Europas, und mit 25 begann sie ihre Affaire mit König Ludwig I. Als man sie deswegen aus München vertrieb, vermarktete Lola Montez ihre Geschichte am Broadway in New York und in den Outbacks Australiens. Das Schicksal der selbstbewussten Tänzerin, die als Geliebte des Königs zur Gräfin Landsfeld erhoben wurde und sich nie von der Männerwelt einschüchtern ließ, inspirierte Filmemacher und Theaterregisseure. Die Historikerin Marita Krauss hat nun – gestützt auf zahlreiche Quellen, darunter auch bislang unzugängliche Tagebuchaufzeichnungen König Ludwigs I. – den Weg der Lola Montez in all seinen Höhen und Tiefen beschrieben. Entstanden ist eine ebenso seriöse wie unterhaltsame Biografie, die zugleich ein facettenreiches Bild der Geschlechterverhältnisse im 19. Jahrhundert bietet.