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„Die Autorin hat es auf wundervolle Weise verstanden, den Seelenzustand des Mädchens zu beschreiben.“ VBE Lehrerzeitschrift„Die Autorin erzählt mit einfachen, klaren Sätzen und in wunderschönen Bildern, überaus einfühlsam, wie Helen, Hand in Hand mit ihrer “Lehrerin„, den Zauber einer Welt entdeckt, die nicht nur schön, sondern auch voller Tücken ist.“ Neues Deutschland„Während die Lebensgeschichte Helen Kellers längst zur Legende geworden ist, wird in dieser klugen Biografie auch das Leben ihrer Lehrerin Anne Sullivan beleuchtet. Katja Behrens geht auf die Hintergründe des Lebens der mutigen, jungen Lehrerin ein. Für Jugendliche mit Einfühlungsvermögen und sozialem Interesse bestimmt eine bereichernde Lektüre“ Main-Echo
Helen Kellers Leben ist Legende: das taub-blinde Kind, aus dem die weltberühmte Buchautorin wird. Katja Behrens fragt nach der Geschichte hinter dieser Legende, nach dem Weg, der aus völliger Stille und völligem Dunkel in die Welt der Hörenden und Sehenden führt.
„Sie wusste nicht, wie ihre Mutter aussieht. Sie wusste nur, wie sie riecht und wie sie sich anfühlt. Ihre Hände kannten den Körper der Mutter und ihr Körper kannte die Hände der Mutter. Es waren die Einzigen, von denen sie sich manchmal liebkosen ließ. Sie kannte die Hände des Vaters und die Hände der Kinderfrau. Sie konnte sie genau unterscheiden, aber sie wusste nicht, dass die einen weiß und die andern schwarz waren. Sie wusste überhaupt nicht, dass es schwarze und weiße Hände gibt. Sie wusste nichts vom Bürgerkrieg und nichts davon, dass ihr Vater Hauptmann in der konföderierten Armee gewesen war. Auch nach dem Krieg nannte man ihn weiter Captain Keller. Nur konnte sie es nicht hören. Kein Laut drang an ihr Ohr.“ So beginnt die Geschichte der Helen Keller, die einmal in alle Weltsprachen übersetzte Bücher schreiben wird. Dass diese Geschichte zur Legende und Helen Keller zur Licht(!)-Gestalt wurde, ist verständlich. (Sie selbst hat sich dagegen nicht zur Wehr gesetzt; während ihrer Vortragsreisen trat sie ganz in Weiß aufs Podium.) Doch die Legende verstellt allzu leicht den Blick auf das Mädchen und die Frau Helen Keller. Und auf die Geschichte einer Welterschließung, die uns Hörenden und Sehenden erklärt werden muss, damit wir sie nicht nur für das Wunder halten, das sie gewiss auch ist.
„Sie wusste nicht, wie ihre Mutter aussieht. Sie wusste nur, wie sie riecht und wie sie sich anfühlt. Ihre Hände kannten den Körper der Mutter und ihr Körper kannte die Hände der Mutter. Es waren die Einzigen, von denen sie sich manchmal liebkosen ließ. Sie kannte die Hände des Vaters und die Hände der Kinderfrau. Sie konnte sie genau unterscheiden, aber sie wusste nicht, dass die einen weiß und die andern schwarz waren. Sie wusste überhaupt nicht, dass es schwarze und weiße Hände gibt. Sie wusste nichts vom Bürgerkrieg und nichts davon, dass ihr Vater Hauptmann in der konföderierten Armee gewesen war. Auch nach dem Krieg nannte man ihn weiter Captain Keller. Nur konnte sie es nicht hören. Kein Laut drang an ihr Ohr.“ So beginnt die Geschichte der Helen Keller, die einmal in alle Weltsprachen übersetzte Bücher schreiben wird. Dass diese Geschichte zur Legende und Helen Keller zur Licht(!)-Gestalt wurde, ist verständlich. (Sie selbst hat sich dagegen nicht zur Wehr gesetzt; während ihrer Vortragsreisen trat sie ganz in Weiß aufs Podium.) Doch die Legende verstellt allzu leicht den Blick auf das Mädchen und die Frau Helen Keller. Und auf die Geschichte einer Welterschließung, die uns Hörenden und Sehenden erklärt werden muss, damit wir sie nicht nur für das Wunder halten, das sie gewiss auch ist.