Johann Heinrich von Thünen als Wirtschaftstheoretiker. | Studien zur Entwicklung der ökonomischen Theorie XIV. | ISBN 9783428084586

Johann Heinrich von Thünen als Wirtschaftstheoretiker.

Studien zur Entwicklung der ökonomischen Theorie XIV.

herausgegeben von Heinz Rieter
Buchcover Johann Heinrich von Thünen als Wirtschaftstheoretiker.  | EAN 9783428084586 | ISBN 3-428-08458-6 | ISBN 978-3-428-08458-6
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Johann Heinrich von Thünen als Wirtschaftstheoretiker.

Studien zur Entwicklung der ökonomischen Theorie XIV.

herausgegeben von Heinz Rieter
Dieser Band der „Studien zur Entwicklung der ökonomischen Theorie“ enthält die auf der 14. Tagung des Dogmenhistorischen Ausschusses der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Verein für Socialpolitik) am 4. und 5. Oktober 1993 vorgetragenen und auf Grund der Diskussion zum Teil revidierten Referate über „Thünen als Wirtschaftstheoretiker“ sowie weitere Beiträge, die nachträglich, aber in Bezug zum Tagungsthema verfaßt worden sind.
Prof. Dr. Erich W. Streissler verfolgt, wie sich die Grenzproduktivitätstheorie im zweiten Viertel des 19. Jhs. als „Ergebnis eines spannenden Dialoges“ zwischen Thünen und der akademischen Nationalökonomie in Deutschland schrittweise herausbildet. Die „deutsche Protoneoklassik“ hat demnach den Grenzproduktivitätsansatz lange vor der österreichischen und der anglo-amerikanischen Grenznutzenschule entwickelt.
Prof. Dr. Ernst Helmstädter interpretiert Thünens berühmte Formel für den „natürlichen Lohn“ arbeitsmarkt- und wettbewerbstheoretisch. Er hat dazu Thünens Zahlenbeispiele zum Teil neu berechnet, vervollständigt und graphisch aufbereitet. Helmstädter zufolge ist der über dem Existenzminimum liegende natürliche Lohn kein ethisches Postulat, sondern wird in Thünens Modell durch die Marktgesetze bestimmt.
Prof. Dr. Hans Christoph Binswanger zeigt, daß sich die Marktgesetze jedoch erst dann entfalten können, wenn der Lohn durch eine „ethische Initialzündung“ über das Subsistenzniveau angehoben wird.
Prof. Dr. Ulrich van Suntum stellt die kapitaltheoretischen Beiträge Thünens systematisch dar und ordnet sie theoriegeschichtlich ein. Er behandelt dabei bes. die Frage nach dem optimalen Abholzungszeitpunkt eines Waldes. Thünen ist der Komplexität dieses Problems „in meisterhafter Weise“ gerecht geworden, indem er die Verlängerung der Produktionszeit als Form der Kapitalintensivierung aufgefaßt hat.
Prof. Dr. Heinz D. Kurz analysiert Thünens Modelle zur Ableitung sinkender Erträge bei Ausdehnung der landwirtscha