Patrimonium - Feudum - Territorium. von Gerhard Pfannkuche | Zur Fürstensukzession im Spannungsfeld von Familie, Reich und Ständen am Beispiel welfischer Herrschaft im sächsischen Raum bis zum Jahre 1688. | ISBN 9783428134977

Patrimonium - Feudum - Territorium.

Zur Fürstensukzession im Spannungsfeld von Familie, Reich und Ständen am Beispiel welfischer Herrschaft im sächsischen Raum bis zum Jahre 1688.

von Gerhard Pfannkuche
Buchcover Patrimonium - Feudum - Territorium. | Gerhard Pfannkuche | EAN 9783428134977 | ISBN 3-428-13497-4 | ISBN 978-3-428-13497-7

»Die herangezogenen Quellen, deren Interpretation und Verdichtung zu Aussagen über den Untersuchungsgegenstand weisen durchgängig ein hohes Niveau auf. Insofern liegt hier eine zuverlässige wie gediegene, selbstredend auch quellengesättigte, Untersuchung für die Sicherung dynastischer Herrschaftsinteressen im sächsischen Raum vor, die ihresgleichen sucht. [...] Dessen ungeachtet wird das Werk seine dankbaren Nutzer finden. Jeder, der sich in Zukunft mit den weitverzweigten und komplizierten dynastischen Fragen der Welfen zu beschäftigen hat, wird an Pfannkuches Werk nicht vorbeikommen. Die deutsche Verfassungsgeschichte ist um ein profundes Werk reicher.« Heiner Lück, in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtgeschichte, Germanistische Abteilung, 131/2014
»Der Verfasser hat die rechtsgeschichtliche Entwicklung des Landes aus der Entwicklung der Dynastie heraus verdeutlicht und dabei ein Werk geschaffen, das eine weit über die welfischen Lande hinausgehende Bedeutung hat.« Immo Eberl, in: Genealogie, 1/2015

Patrimonium - Feudum - Territorium.

Zur Fürstensukzession im Spannungsfeld von Familie, Reich und Ständen am Beispiel welfischer Herrschaft im sächsischen Raum bis zum Jahre 1688.

von Gerhard Pfannkuche
Die Arbeit behandelt die Sukzession im Welfenhause aus verfassungshistorischer Sicht. Sie bindet die Frage der Nachfolge in fürstliche Herrschaft in den Kontext des schon seit Generationen verschiedentlich ausgeleuchteten Themas der Gestalt des insbesondere spätmittelalterlichen Reichsfürstentums ein. Die Sukzession wird als Indikator eines Prozesses der Versachlichung - fürstlicher - Herrschaft herausgestrichen. An der Behandlung der Nachfolgefrage wird der Grad der Abstraktion der Herrschaft von der Person des Herrschers und seinem Haus sinnfällig gemacht. Gerade in der Ausgestaltung der Verfügungsbefugnis des Herrschaftsträgers über die Zuordnung einzelner Herrschaftspositionen brach sich ein transpersonales Herrschaftsverständnis bahn.
Ausgehend und gegliedert nach der tripolaren Einbindung fürstlicher Herrschaft in die Lehnsbeziehung zum Reich, die dynastische Verbindung und die Beziehungen zu den Ständen wird nach dem Wirken der einzelnen Pole auf die Herrschaftsnachfolge geforscht. Ein Hauptaugenmerk gilt dabei dem Nachlass, dem Patrimonium, seiner Zusammensetzung und entsprechend seiner Auseinandersetzung: Was genau wurde in welcher Form geteilt oder eben ungeteilt, in welcher Gemeinschaft belassen? Aus dieser Untersuchung lassen sich Vorstellungen zur lehnrechtlichen Bindung, zur Umsetzung lehnrechtlicher Normen, zur Konstruktion der Dynastie, insbesondere dem Verhältnis vom Gesamthaus zur (Teil-)Linie sowie dem ständischen Wirken ablesen.