»Die herangezogenen Quellen, deren Interpretation und Verdichtung zu Aussagen über den Untersuchungsgegenstand weisen durchgängig ein hohes Niveau auf. Insofern liegt hier eine zuverlässige wie gediegene, selbstredend auch quellengesättigte, Untersuchung für die Sicherung dynastischer Herrschaftsinteressen im sächsischen Raum vor, die ihresgleichen sucht. [...] Dessen ungeachtet wird das Werk seine dankbaren Nutzer finden. Jeder, der sich in Zukunft mit den weitverzweigten und komplizierten dynastischen Fragen der Welfen zu beschäftigen hat, wird an Pfannkuches Werk nicht vorbeikommen. Die deutsche Verfassungsgeschichte ist um ein profundes Werk reicher.« Heiner Lück, in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtgeschichte, Germanistische Abteilung, 131/2014
»Der Verfasser hat die rechtsgeschichtliche Entwicklung des Landes aus der Entwicklung der Dynastie heraus verdeutlicht und dabei ein Werk geschaffen, das eine weit über die welfischen Lande hinausgehende Bedeutung hat.« Immo Eberl, in: Genealogie, 1/2015
Patrimonium - Feudum - Territorium.
Zur Fürstensukzession im Spannungsfeld von Familie, Reich und Ständen am Beispiel welfischer Herrschaft im sächsischen Raum bis zum Jahre 1688.
von Gerhard PfannkucheAusgehend und gegliedert nach der tripolaren Einbindung fürstlicher Herrschaft in die Lehnsbeziehung zum Reich, die dynastische Verbindung und die Beziehungen zu den Ständen wird nach dem Wirken der einzelnen Pole auf die Herrschaftsnachfolge geforscht. Ein Hauptaugenmerk gilt dabei dem Nachlass, dem Patrimonium, seiner Zusammensetzung und entsprechend seiner Auseinandersetzung: Was genau wurde in welcher Form geteilt oder eben ungeteilt, in welcher Gemeinschaft belassen? Aus dieser Untersuchung lassen sich Vorstellungen zur lehnrechtlichen Bindung, zur Umsetzung lehnrechtlicher Normen, zur Konstruktion der Dynastie, insbesondere dem Verhältnis vom Gesamthaus zur (Teil-)Linie sowie dem ständischen Wirken ablesen.