Demokratieprinzip und Ethikkommissionen in der medizinischen Forschung. von Michael Keilpflug | ISBN 9783428137404

Demokratieprinzip und Ethikkommissionen in der medizinischen Forschung.

von Michael Keilpflug
Buchcover Demokratieprinzip und Ethikkommissionen in der medizinischen Forschung. | Michael Keilpflug | EAN 9783428137404 | ISBN 3-428-13740-X | ISBN 978-3-428-13740-4
»[...] einer fundierten verfassungsrechtlichen Studie, die wegen ihrer grundlegenden Ausführungen zum Demokratieprinzip auch über die spezielle Frage hinaus wissenschaftlichen Gewinn generiert.« Professor Dr. Thorsten Kingreen, in: Juristenzeitung, 13/2013

Demokratieprinzip und Ethikkommissionen in der medizinischen Forschung.

von Michael Keilpflug
Die medizinische Forschung an Menschen in der Form klinischer Prüfungen ist Gegenstand der Bewertung durch Ethikkommissionen. Diese sind bei Ärztekammern und Hochschulen angesiedelt; zudem gibt es private Kommissionen und solche in der Ministerialverwaltung. Ihre Tätigkeit dient insbesondere dem Schutz der Rechte und Rechtsgüter der Patienten und Probanden. Der Inhalt oder das Fehlen der Voten von Ethikkommissionen kann der Durchführung klinischer Prüfungen rechtlich entgegenstehen.
Die Ethikkommissionen üben Staatsgewalt im Sinne des verfassungsrechtlichen Gebots demokratischer Legitimation aus. Ihre inhaltliche Programmierung, die sachlich-inhaltliche Legitimation, ist jedoch schwach. Zudem fehlt es oft an einer individuellen Bestellungskette zwischen Volk und Amtswaltern; die Kommissionen sind insofern personell-organisatorisch nicht legitimiert. Ein großer Teil der Tätigkeit der Ethikkommissionen widerspricht dem grundgesetzlichen Demokratieprinzip.