Von Carl Schmitt zu Hannah Arendt? von Sebastian Huhnholz | Heidelberger Entstehungsspuren und bundesrepublikanische Liberalisierungsschichten von Reinhart Kosellecks ›Kritik und Krise‹. | ISBN 9783428155705

Von Carl Schmitt zu Hannah Arendt?

Heidelberger Entstehungsspuren und bundesrepublikanische Liberalisierungsschichten von Reinhart Kosellecks ›Kritik und Krise‹.

von Sebastian Huhnholz
Buchcover Von Carl Schmitt zu Hannah Arendt? | Sebastian Huhnholz | EAN 9783428155705 | ISBN 3-428-15570-X | ISBN 978-3-428-15570-5
Beschreibung
Leseprobe

»Die Studie von Sebastian Huhnholz ist ein gutes Beispiel dafür, dass politische Ideengeschichte nicht zwangsläufig in einem manierierten ›Schöner-Denken‹ enden muss, sondern durchaus eine wissenskritische Dimension entfalten kann – insbesondere, wenn sie sich wie hier auf intensive Archivarbeit stützt. Nicht nur Koselleck-Kennern ist das Buch zu empfehlen.« Peter Tietze: Rezension zu: Huhnholz, Sebastian: Von Carl Schmitt zu Hannah Arendt?. Heidelberger Entstehungsspuren und bundesrepublikanische Liberalisierungsschichten von Reinhart Kosellecks ›Kritik und Krise‹. Berlin 2019. ISBN 978-3-428-15570-5, in: H-Soz-Kult, 03.09.2019,
»Ein Buch, das für jeden produktiv sein kann, der daran interessiert ist, aus Diskussionen, Erfahrungen und Beziehungen der Vergangenheit, eigene Gewissheiten und Deutungsrahmen zu überprüfen und neu zu ordnen. Nebenbei, auch ein Buch das Freude bereitet, wird hier doch vorgeführt, welche Tradition viele Denkfiguren haben, die in veränderten Kontexten immer wieder rekontextualisiert auftauchen. Damit auch ein Buch das dazu beitragen kann, über den professionellen Tellerrand zu schauen.« Prof. Dr. Eckart Riehle, in: socialnet Rezensionen vom 01.08.2019

Von Carl Schmitt zu Hannah Arendt?

Heidelberger Entstehungsspuren und bundesrepublikanische Liberalisierungsschichten von Reinhart Kosellecks ›Kritik und Krise‹.

von Sebastian Huhnholz
Reinhart Kosellecks »Kritik und Krise« gilt heute als Klassiker. Kaum noch wird moniert, dass diese Heidelberger Dissertation sich vom geächteten Carl Schmitt begleitet zeigte. Diese bislang dennoch eher spekulierte Intensität des Einflusses von Schmitt und Schmittianern auf den frühen Koselleck soll hier erstmals auf breitere Basis gestellt werden – indem eine Gegenerzählung des öffentlichen Intellektuellen Koselleck erforscht wird. Der späte Koselleck nämlich reklamierte, seiner 1959 publizierten Doktorarbeit hätte auch eine Bekanntschaft mit Hannah Arendt und deren Werk genutzt. Tatsächlich hatte Arendts in den 1950er Jahren wachsende Prominenz die dem Holocaust rechtzeitig entkommene Wahlamerikanerin mehrfach nach Europa zurückgeführt. Ihr nationalsozialistisch belasteter früherer Studienort Heidelberg aber blieb ihr suspekt. Umso mehr muss die vorliegende Studie der Rolle Arendts für Koselleck und Schmitt kontextualistisch, politiktheoretisch und motivgeschichtlich nachspüren.