Der lukrative Schuldvertrag. von Manuel Gonzalo Casas | Eine historisch-institutionelle Dekonstruktion seiner Physiognomie. | ISBN 9783428180110

Der lukrative Schuldvertrag.

Eine historisch-institutionelle Dekonstruktion seiner Physiognomie.

von Manuel Gonzalo Casas
Buchcover Der lukrative Schuldvertrag. | Manuel Gonzalo Casas | EAN 9783428180110 | ISBN 3-428-18011-9 | ISBN 978-3-428-18011-0
Beschreibung
Leseprobe

Der lukrative Schuldvertrag.

Eine historisch-institutionelle Dekonstruktion seiner Physiognomie.

von Manuel Gonzalo Casas
Zwei Menschen, unterschiedlicher Herkunft, begegnen sich zum ersten Mal in einer Wüste, fernab jeder Siedlung. Sie sind sich kulturell fremd. Einer hat Dörrfleisch dabei und ist durstig. Der andere ist hungrig und trägt Wassermelonen. Was würden sie tun? Würden sie einen Tauschvertrag abschließen? Intuitiv bejaht man dies. Das lehrt der gesunde Menschenverstand: Eine Vereinbarung sei ein Vertrag, der Mensch habe eine natürliche Neigung zum lukrativen Austausch und der Staat sei nur eine Stütze des Marktes. Auf dieser Prämisse ist der umstrittene globale Finanzmarkt aufgebaut.
Diese Arbeit zeigt im Gegenteil – anhand einer historischen, philosophischen, wirtschaftlichen und anthropologischen Analyse – auf, dass der Staat keine reine Hilfsfunktion hat, sondern ein struktureller Bestandteil des gegenseitigen Schuldvertrags ist: Ohne einen institutionellen Rahmen wären Vereinbarungen nicht bindend und der lukrative Austausch wäre nicht notwendigerweise als Verhaltensmaxime eingeführt worden.