Die Damalstür von Akif Pirinçci | Roman | ISBN 9783442304998

Die Damalstür

Roman

von Akif Pirinçci
Buchcover Die Damalstür | Akif Pirinçci | EAN 9783442304998 | ISBN 3-442-30499-7 | ISBN 978-3-442-30499-8

Die Damalstür

Roman

von Akif Pirinçci
Alfred Seichtem, genannt Ali, hat sein Leben ruiniert. Und er hat ganze Arbeit geleistet. Der vor kurzem noch erfolgreiche Maler, umschwärmt von den Drohnen des Kunstbetriebs, mit Geld überhäuft, von Kritikern gefeiert, hat alles verloren, was ihm jemals etwas bedeutet hat: seine Frau Ida hat ihn verlassen, sein Sohn wurde bei einem Unfall getötet, für den sich Ali selbst die Schuld gibt, und das Publikum hat sich von ihm abgewandt. Ali lebt nun allein in einer heruntergekommenen Mietwohnung und versucht seine Probleme so gut es geht in Alkohol zu ertränken. Als er sich wieder einmal nach einer durchzechten Nacht auf den Heimweg macht, gerät er durch Zufall in eine Gegend, die ihm seltsam vertraut vorkommt, und er erkennt, daß er sich in der Nähe seines ehemaligen Hauses befindet. Da gerät er plötzlich ins Wanken, stolpert und verletzt sich an einem eisernen Gartenzaun - ein Missgeschick, das tödlich hätte enden können. Doch der Schreck scheint ihn keineswegs nüchterner gemacht zu haben. Im Gegenteil: Ali nimmt ein merkwürdiges Licht wahr, das die Dämmerung des trüben Frühlingsmorgens durchbricht und ihn auf einem nie zuvor betretenen Weg näher zu seinem früheren Domizil zu locken scheint. Was Ali dann beobachtet, kann er kaum fassen: Ein Umzugswagen, den er noch genau in Erinnerung hat, hält vor dem Haus. Und auch die Möbelpacker sind ihm nur zu bekannt, ebenso wie das Paar, das nun einem gelben Citroën entsteigt: Es sind er und Ida selbst: jünger, unbeschwert, am Beginn ihrer glücklichsten Zeit. Ali kann nicht begreifen, was er sieht und weiß doch, daß kein Irrtum möglich ist: Er beobachtet seinen eigenen Einzug in das Haus seiner Träume, er beobachtet seine Vergangenheit. Entsetzt und zugleich fasziniert macht er sich auf den Heimweg, überzeugt, in dem merkwürdig erleuchteten Weg einen Pfad in Vergangenheit gefunden zu haben. Als er Ida von seinem Erlebnis erzählt, glaubt sie ihrem immer noch reichlich alkoholisierten Exmann zunächst kein Wort. Doch bei einem gemeinsamen Besuch in ihrer früheren Nachbarschaft kann sie sich selbst davon überzeugen, daß Ali die Wahrheit berichtet hat. Und ihr wird schlagartig bewußt, welche Chance sich ihnen damit bietet. Ali und sie könnten an diesem Punkt der Vergangenheit in ihr früheres Leben zurückzukehren. Sie könnten all ihre Fehler vermeiden, ihr Glück für immer festhalten, ihr ganzes Schicksal neu in die Hand nehmen. Doch dafür müssten sie ihr eigenes jüngeres Ich beseitigen. So undenkbar dies zunächst scheint, so verlockend ist andererseits die Vorstellung, noch einmal von vorn beginnen zu können. Und so fassen Ida und Ali tatsächlich einen Mordplan, den sie trotz aller Skrupel noch in derselben Nacht in die Tat umsetzen. Aber schon mit diesem blutigen Akt beginnt sich der hoffnungsvolle Neuanfang in einen Alptraum zu verwandeln. Ein unliebsamer Zeuge des Verbrechens muß zum Schweigen gebracht werden, und mysteriöse Stimmen scheinen ihnen rätselhafte Botschaften übermitteln zu wollen. Obendrein liegt über der ganzen Szenerie ein merkwürdiger Geruch, der Ali zunehmend verstört, den er sich aber nicht erklären kann. Obwohl schon nach kurzer Zeit nicht mehr zu übersehen ist, daß es in der ganzen Gegend nicht mit rechten Dingen zugeht, beschließen Ali und Ida alle Schrecken zu ignorieren - die nächtlichen Schreie, die unerklärlichen Veränderungen ihrer Nachbarn. Doch je fester sie an ihrem vermeintlichen Glück festhalten, desto höher wird der Preis, den sie dafür zahlen müssen. Und schließlich muss Ali erkennen, dass er sich auf einer wahren Höllenfahrt befindet. Oder ist in Wirklichkeit alles ganz anders? Was tatsächlich an jenem wolkenverhangenen Morgen geschah, an dem Ali zum ersten Mal in die Vergangenheit blickte, ist noch unfaßbarer als das Grauen seines neu begonnenen Lebens.
„Akif Pirincci ist so etwas wie der deutsche Stephen King.“ Allegra
„Ein brillantes Buch!“ WAZ zu „Yin“
""Pirinccis dritter Felidae-Roman, 'Cave Canem', ist noch kurioser als die ersten beiden, noch einen Tick ironischer und manchmal noch ein wenig böser. Und macht daher sogar noch mehr Spaß."