Xaver von Cranach, Die ZEIT: Die Mischung aus True Crime und literarischem Memoir [zeigt], wie genial Maggie Nelson Spannung und Theorie, Wahrheit und Fiktion, Erzählung und Fragment verbinden kann.
Insa Wilke, Süddeutsche Zeitung: Wenige Autorinnen oder Autoren schaffen es, einen so ins Denken zu bringen, wie Nelson das tut.
Jan Wiele, Frankfurter Allgemeine Zeitung: Maggie Nelson ist eine Erzählerin, und in diesem Buch erzählt sie eine Geschichte – eine schrecklich gute.
Rolling Stone: Stilistisch bewegt sich Nelson zwischen nüchtern-distanzierter Analyse und leidenschaftlicher Anteilnahme, mit teilweise Hitchcock-artigem Gespür für das Grauen und das Verbrechen.
SWR2: Maggie Nelson hat Mut, Bildung und Lust am Denken. […] Lesevergnügen und Erkenntnisgewinn sind garantiert.
Die roten Stellen
Autobiographie eines Prozesses
von Maggie Nelson, aus dem Deutschen übersetzt von Jan WilmMit großer gedanklicher Klarheit nähert sich Maggie Nelson dem mysteriösen Tod ihrer Tante Jane und dem Prozess, der ihn nach 35 Jahren wieder aufrollt – und versucht dabei, das Wesen von Trauer, Gerechtigkeit und Empathie zu ergründen. Im Frühjahr 1969 sucht Jane Mixer eine Mitfahrgelegenheit, ihre ersten Semesterferien will sie zu Hause in Muskegon, Michigan, verbringen. Dort angekommen ist sie nie: Sie wird brutal ermordet, ihre Leiche am nächsten Tag ein paar Meilen vom Campus entfernt gefunden, mit zwei Kugeln im Kopf und einem Nylonstrumpf um den Hals. Jahrzehntelang gilt der Fall als ungelöst, bis er 2004 erneut aufgenommen wird – durch einen positiven DNA-Abgleich wird ein neuer Verdächtiger identifiziert und vor Gericht gestellt.