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Ausgrabungen in Tell Chuera in Nordost-Syrien I
Vorbericht über die Grabungskampagnen 1986 bis 1992
von Winfried Orthmann und weiterenDer Tell Chuëra, ein von Max von Oppenheim bei seinen Reisen in Nordsyrien am Ende des 19. Jahrhunderts v. Chr. entdeckter sogenannter „Kranzhügel“, wird seit 1958 auf Anregung und mit Unterstützung der Oppenheim Stiftung ausgegraben. Die ausgedehnte und lange besiedelte Ruinenstätte hat vor allem in der 1. Hälfte des 3. Jahrtausends v. Chr. mit großen, auf Steinterrassen errichteten religiösen Bauten, mit einem weiträumigen Palast, zwei Stadtmauern und einer dichten Wohnbebauung eine beherrschende Stellung in der Region innegehabt. Der Band ist mehr als ein Zwischenbericht, denn er dokumentiert detailliert die neueren Grabungsergebnisse an den Steinbauten 1 und 2, dem Häuserviertel und dem Palast F, gibt Auskunft über die mittelassyrische Siedlung und ihr Verwaltungsarchiv und enthält Analysen zur Fauna und zur Geomorphologie des Tells und seiner Umgebung.