Figurales Wissen | Medialität, Ästhetik und Materialität von Wissen in der Vormoderne | ISBN 9783447120340

Figurales Wissen

Medialität, Ästhetik und Materialität von Wissen in der Vormoderne

herausgegeben von Anne Eusterschulte, Iris Helffenstein und Claudia Reufer
Mitwirkende
Herausgegeben vonAnne Eusterschulte
Herausgegeben vonIris Helffenstein
Herausgegeben vonClaudia Reufer
Buchcover Figurales Wissen  | EAN 9783447120340 | ISBN 3-447-12034-7 | ISBN 978-3-447-12034-0

Figurales Wissen

Medialität, Ästhetik und Materialität von Wissen in der Vormoderne

herausgegeben von Anne Eusterschulte, Iris Helffenstein und Claudia Reufer
Mitwirkende
Herausgegeben vonAnne Eusterschulte
Herausgegeben vonIris Helffenstein
Herausgegeben vonClaudia Reufer
Der Begriff figura hat – in Rekurs auf Erich Auerbach – umfassende Diskussionen zu rhetorisch-poetologischen, theologisch-philosophischen sowie kunst-, musik- und literaturtheoretischen Implikationen angeregt. Dieser Sammelband rückt die epistemische Funktion in den Fokus und exploriert aus transdisziplinärer Perspektive Konzepte eines figuralen Wissens in Spätantike, Mittelalter und Früher Neuzeit. Er stellt vormoderne Modelle von Figuralität, Figuration bzw. Konfiguration oder Transfiguration vor, innerhalb derer sich epistemologische, ästhetische und mediale Dimensionen verschränken. Erfahrbar wird so auch, wie sich in Rekurs auf den Begriff des Figuralen und seine theologisch-prophetischen Implikationen ästhetische Dimensionen von Wissenskonstitution und erfüllter Zeit genauer fassen lassen.
Die objektgebundene, mediale Verfasstheit bzw. materiale Ausformung von Wissensbeständen erweist sich aus dieser Perspektive geradezu als Movens von Wissensdynamiken im Kontext der jeweiligen kultur- und soziohistorischen Bedingungen. Das Zusammenspiel von materialer Gestaltgebung, sinnlichen Erfahrungsmodi und historischen Bedeutungszuweisungen (in Texten, Bildwerken, Artefakten, Objekten, räumlichen Arrangements, Verschriftlichungsformen etc.) prägt Auffassungs- und Verstehensweisen in Rekurs auf haptische, visuelle oder akustische Darstellungen bzw. synästhetische Kompositmedien ebenso wie kulturelle Wissenspraktiken. In Medium und Material ästhetisch verfassten Wissens werden Fragen des Unbegrifflichen ebenso reflektiert wie spezifische Zeitmodi, transgressive Potentiale von Bildhaftigkeit sowie transkulturelle Spielarten figuralen Wissens.