Vielleicht ist 'Black Jesus' eher ein Gebet, als ein Roman, so lyrisch und elegisch ist die Sprache. Ganz sicher ist es ein Spiel mit dem amerikanischen Unterbewusstsein, eine Art auf links gedrehter Western, in dem Felice die Landschaft seiner Kindheit rund um die Catskill Mountains mit all ihren Mythen und Legenden zu einer Art gelobten Land stilisiert und den amerikanischen Westen als dekadente, kalte, zynische Businesswelt beschreibt.
Eine Ode an den Untergang Amerikas
Der weltweit gefeierte und preisgekrönte amerikanische Songwriter und Sänger Simone Felice („The Felice Brothers”, „The Duke & the King”) legt mit „Black Jesus” einen beeindruckenden Debütroman vor – eine düster-sentimentale Liebesgeschichte, die in einem Amerika spielt, das sich am Abgrund befindet. Zwei einsame, verlorene Seelen tun sich in einem dem Tode geweihten Ort zusammen, um dem Schicksal die Stirn zu bieten. „Black Jesus” ist eine ergreifende Hymne an die Vergessenen und Gescheiterten.